Die Pinzgauer Bezirksstadt Zell am See gibt das Tauernklinikum ab. Auch die Sanierung des Schulzentrums ist nach Diskussionen auf Schiene. Bürgermeister Andreas Wimmreuter (SPÖ) will im allgemeinen Spardruck überlegt Prioritäten setzen.
Goldener Herbsttag in der Pinzgauer Bezirksstadt Zell am See: „Heute zeigen wir uns von unserer besten Seite“, freut sich SPÖ-Stadtchef Andreas Wimmreuter. Da ist es zu verschmerzen, dass der Verkehr wegen einer neuerlichen Sperre des Schmittentunnels ausnahmsweise durchs Zentrum fließt. Bewährt habe sich im Sommer auch die neue Verkehrslösung in der Unterstadt, wo am Abend der Schranken hinunterging und Touristen so nicht für einen täglichen Verkehrskollaps sorgten.
Und er hat einen weiteren Grund zur Freude: Anfang November fiel der finale Beschluss, dass das Tauernklinikum zu einem symbolischen Betrag von einem Euro an das Land geht. Bisher musste die Stadtgemeinde als Träger für 20 Prozent der Abgänge im Spital aufkommen. Das war keine Kleinigkeit: „Nach vier Millionen Euro im Jahr 2024 sind es heuer 6 Millionen“, so der Bürgermeister. Das war selbst für die Bergstadt mit einem 45-Millionen-Euro-Budget nicht mehr zu stemmen. Wichtig war ihm beim Verkauf die Standortgarantie für beide Kliniken in Zell am See und Mittersill. Nach dem einstimmigen Beschluss der Gemeindevertretung ist alles auf Schiene.
Schulzentrum wird saniert
Grünes Licht gibt es auch für das Sanierungskonzept des Schulzentrums. Dass dort Arbeiten auf die längere Bank geschoben wurden, weil lange ein Neubau (um 45 Millionen Euro) geplant war und dann aus Kostengründen in eine Sanierung (15 Millionen Euro) geändert wurde, brachte dem Bürgermeister auch Kritik ein. Die Musikmittelschule zitterte um den Fortbestand, ebenso in der Volksschule, wo Lehrer fehlten und von eklatanten Baumängeln die Rede war. Wimmreuter: „Grobe Schäden haben wir immer sofort behoben.“ Die umfangreichen Arbeiten starten im Sommer 2026. Auch die Bürgermusik bekommt jetzt ein neues Probenlokal in Thumersbach.
Zell am See hat viele Hausaufgaben zu erledigen. „Als Bezirksstadt haben wir viel Infrastruktur hier. Die Ämter, Schulen, Sporteinrichtungen. Die Kinder aus der ganzen Region lernen bei uns schwimmen“, meint der Bürgermeister, der vor allem auch auf die Eishockey-Erfolge stolz ist.
Mit Blick auf das Budget hat er einen Wunsch: Die Bundesertragsanteile sollen fairer verteilt werden.
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