Wiener Staatsoper

„Falstaff“: Schrulliger Weiberheld, der begeistert

Kultur
10.11.2025 15:57

Szenisch kaum gealtert, musikalisch unbefriedigend: Die Wiener Staatsoper nimmt Giuseppe Verdis „Falstaff“ wieder auf mit Ambrogio Maestri in der Titelpartie.

Seit der Premiere 2016 unter Zubin Mehta ist Marco Arturo Marellis „Falstaff“-Inszenierung kaum gealtert. Seine Personenführung überzeugt, besonders die des possierlichen Säufers und Weiberhelden, aber auch das hübsche, praktikable Bühnenbild, das die „Unterwelt“ Falstaffs und die bürgerliche Häuslichkeit der Familie Ford verbindet.

Lustvolle Selbstpersiflage
Im Mittelpunkt steht Ambrogio Maestri, der als Sir John Falstaff mit fülligem Bassbariton begeistert, aber auch als Kauz voll Lust am eitel-pampigen Auftritt und an schrulliger Selbstpersiflage herzlich lachen lässt. Rührend seine melancholischen Momente. Moralischer Sieger bleibt er, wenn er das Ensemble zum „Tutto nel mondo è burla“-Finale (Alles auf Erden ist Spaß) mitreißt.

Viel Applaus für das ideale junge Paar Nannetta/Fenton, Emily Pogorelc & Yván Ayon Rivas. Überzeugend der frische, klare Sopran der Armenierin Ruzan Mantashyan (Alice) und Monika Bohinec als „Verführerin“ Mrs. Quickly. Weniger profiliert „Mr. Ford“Attila Mokus und die Herrenriege. Oft sehr laut und derb: Pier Giorgio Morandi am Pult.

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