Szenisch kaum gealtert, musikalisch unbefriedigend: Die Wiener Staatsoper nimmt Giuseppe Verdis „Falstaff“ wieder auf mit Ambrogio Maestri in der Titelpartie.
Seit der Premiere 2016 unter Zubin Mehta ist Marco Arturo Marellis „Falstaff“-Inszenierung kaum gealtert. Seine Personenführung überzeugt, besonders die des possierlichen Säufers und Weiberhelden, aber auch das hübsche, praktikable Bühnenbild, das die „Unterwelt“ Falstaffs und die bürgerliche Häuslichkeit der Familie Ford verbindet.
Lustvolle Selbstpersiflage
Im Mittelpunkt steht Ambrogio Maestri, der als Sir John Falstaff mit fülligem Bassbariton begeistert, aber auch als Kauz voll Lust am eitel-pampigen Auftritt und an schrulliger Selbstpersiflage herzlich lachen lässt. Rührend seine melancholischen Momente. Moralischer Sieger bleibt er, wenn er das Ensemble zum „Tutto nel mondo è burla“-Finale (Alles auf Erden ist Spaß) mitreißt.
Viel Applaus für das ideale junge Paar Nannetta/Fenton, Emily Pogorelc & Yván Ayon Rivas. Überzeugend der frische, klare Sopran der Armenierin Ruzan Mantashyan (Alice) und Monika Bohinec als „Verführerin“ Mrs. Quickly. Weniger profiliert „Mr. Ford“Attila Mokus und die Herrenriege. Oft sehr laut und derb: Pier Giorgio Morandi am Pult.
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.