„Alice in Wonderland“
Kindesmissbrauchsbilder verbreitet – Haftstrafen
Ein Jahr nach der bundesweiten Razzia gegen die Darknet-Plattform „Alice in Wonderland“ sind fünf Betreiber zu Haftstrafen verurteilt worden. Ihnen war die bandenmäßige Verbreitung von Kindesmissbrauchsdarstellungen vorgeworfen worden.
Auf ihrer Darknet-Plattform „Alice in Wonderland“ hatten Nutzerinnen und Nutzer aus aller Welt Fotos und Videos ausgetauscht, die schweren sexuellen Missbrauch von Mädchen zeigten, darunter auch Babys. Die Verteidigerinnen und Verteidiger der fünf Angeklagten hatten eingeräumt, dass ihre Mandanten „schlimmste Straftaten“ begangen hätten. Berücksichtigt werden müsse aber, dass alle gestanden und dem Gericht so eine aufwendige Beweisaufnahme erspart hätten.
Auf die Spur der mutmaßlichen Täter kamen Ermittlerinnen und Ermittler bereits vor sechs Jahren durch ein Verfahren in Bayern. Dabei stießen sie auf einen Nutzer aus Duisburg, der den Beamten seine Zugangsdaten zu dem Forum übergab. Nach mehrjährigen Ermittlungen konnten sie die Angeklagten dann Ende September 2024 festnehmen und die Plattform stilllegen. Bei der Razzia in sechs Bundesländern wurde damals umfangreiches Beweismaterial sichergestellt.
Vorwürfe eingeräumt
Im Prozess im deutschen Mönchengladbach (Nordrhein-Westfalen) räumten alle fünf Männer ein, Kindesmissbrauchsdarstellungen verbreitet zu haben. Sie waren entweder als Moderatoren oder Administratoren der Darknet-Plattform „Alice in Wonderland“ tätig. Sie erhielten Haftstrafen zwischen fünfeinhalb und elfeinhalb Jahren. Bei einem 46-jährigen Münchner wurde zudem eine Sicherungsverwahrung angeordnet, da er als gefährlicher Hangtäter mit hoher Rückfallwahrscheinlichkeit eingestuft wurde.
Vier Urteile sind bisher nicht rechtskräftig, einer hat seines akzeptiert. Die Männer kommen aus Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Bayern.
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