EU-Kommissar Séjourné:

Europa muss chinesische Autoindustrie regeln

Wirtschaft
07.11.2025 14:53

EU-Industriekommissar Stéphane Séjourné will die europäische Autoindustrie vor der Konkurrenz aus China schützen. „Wir dürfen nicht so naiv sein und müssen zu den Standards aller großen Volkswirtschaften der Erde aufschließen“, sagte er am Freitag.

„Wir sind der einzige Kontinent, dem strategisches Denken bei der Industriepolitik fehlt.“ Sollte nichts unternommen werden, drohe die Fahrzeugproduktion der EU innerhalb von zehn Jahren von 13 Millionen Autos jährlich auf neun Millionen zu sinken.

Daher sollten Verbrennerfahrzeuge auch nach 2035 noch verkauft werden dürfen. Elektroautos kosten laut einer aktuellen Studie kaum noch mehr als vergleichbare Verbrenner. Im Oktober sank demnach der Preisabstand in Deutschland auf 1589 Euro. So niedrig war er noch nie. Die Preise für Verbrennerautos sind seit etwa einem Jahr stabil, die für Elektroautos wurden um 15 Prozent günstiger. Die EU-Kommission will bis Jahresende die Emissionsregelungen überprüfen.

Alternative zu Zöllen?
„Heute gibt es Hersteller, die chinesische Autos in Europa mit chinesischen Komponenten und chinesischem Personal zusammenbauen. Das passiert in Spanien und Ungarn. Das ist nicht akzeptabel“, sagte Séjourné. Es sei nötig, Bedingungen für ausländische Investitionen in Europa zu stellen. Zölle führten allerdings zu Handelsspannungen und belasteten die Produktion. Derzeit gelten Einfuhrzölle auf chinesische Elektroautos in der EU. Davon sind aber nicht nur chinesische Hersteller, sondern auch europäische Firmen wie Mercedes, Volkswagen und BMW betroffen. Welche Maßnahmen er sich stattdessen vorstellt, sagte der Industriekommissar nicht.

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