Die Tabak Trafik in der Grazer Paulustorgasse 2 schließt am 31. Dezember nach mehr als 120 Jahren. Eine kleine, feine Ausstellung würdigt in ihren letzten Tagen die Verdienste der Institution und ihres Betreibers Mario Tauttner.
Eine Trafik war immer weit mehr als nur ein Ort, wo man Zigaretten, Zeitschriften, Briefmarken oder Lottoscheine kaufen konnte. Sie war ein Dreh- und Angelpunkt im sozialen Gefüge eines Bezirks oder einer Straße, ein Treffpunkt für Gespräche, ein bisschen Tratsch und den Austausch von wichtigen Informationen. Und eine Trafik garantierte dem Betreiber ein gesichertes Einkommen. Mittlerweile hat sich viel verändert und der Zahn der Zeit nagt auch an einer Grazer Institution – der Tabak Trafik in der Paulustorgasse 2.
1903 wurde die Trafik erstmals erwähnt
Nach gut 120 Jahren ist am 31. Dezember Schluss. An diesem Tag geht Mario Tauttner, der die Trafik 1996 von seiner Mutter übernommen hat, in Pension. Für die österreichische Monopolverwaltung ist der Standort nicht mehr rentabel. Sang- und klanglos will sich Tauttner jedoch nicht davonstehlen – und in Birgit Johler vom Volkskundemuseum sowie Historiker Joachim Hainzl – bekannt für seine ausufernde Zigarettenpackerl-Sammlung – hat er Partner für einen würdigen Abschied gefunden.
Noch bis Jahresende ist in seiner Trafik die Pop-up-Ausstellung „Baba Tabak Trafik“ zu sehen, die vergessene oder vermisste Schachtel-Designs ebenso zeigt wie historisches Raucher-Zubehör und andere Trafik-Erinnerungen. Die Idee zur Schau hatte übrigens Nachbar Masoud Razavy Pour, der Filmemacher zeigt in der Auslage auch einen Film.
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