Das heurige Jahr könnte eines der drei heißesten bisher registrierten Jahre seit Beginn der Aufzeichnungen werden. Das hat am Freitagvormittag der EU-Klimawandeldienst Copernicus in Bonn mitgeteilt.
Der Oktober war demnach – mit einer Durchschnittstemperatur von 15,14 Grad – weltweit der drittwärmste Oktober seit Beginn der Aufzeichnungen. Das sind 0,7 Grad über dem Durchschnittswert der Jahre 1991 bis 2020 und 1,55 Grad über dem geschätzten vorindustriellen Niveau von 1850 bis 1900. Der wärmste Oktober überhaupt war demnach im Jahr 2023. Damals war es 0,16 Grad wärmer.
„Dringende Notwendigkeit zum Handeln“
Samantha Burgess, Strategische Leiterin für Klima bei Copernicus, sagte dazu: „Wir befinden uns nun in einem Jahrzehnt, in dem die 1,5-Grad-Grenze wahrscheinlich überschritten wird, was das beschleunigte Tempo des Klimawandels und die dringende Notwendigkeit zum Handeln unterstreicht.“ Die vergangenen drei Jahre seien von außergewöhnlichen Temperaturen geprägt gewesen, der Durchschnitt für 2023 bis 2025 werde wahrscheinlich 1,5 Grad überschreiten. Das wäre für einen Dreijahreszeitraum das erste Mal.
In Europa war der Oktober allerdings nicht außergewöhnlich warm. Die Durchschnittstemperatur lag demnach bei 10,19 Grad und damit 0,60 Grad über dem Durchschnitt der Jahre 1991 bis 2020 für Oktober. Damit zählt der Monat nicht zu den zehn wärmsten seit Beginn der Aufzeichnungen.
Hohe Temperaturen in den Polarregionen
Außerhalb Europas lagen die Temperaturen über den Polarregionen am stärksten über dem Durchschnitt, insbesondere über Nordostkanada, dem zentralen Arktischen Ozean und der Ostantarktis. In der Arktis lag die durchschnittliche Meereisausdehnung im Oktober um zwölf Prozent unter dem Durchschnitt und war damit die achtniedrigste für diesen Monat.
Im brasilianischen Belém beginnt am kommenden Montag die nächste Weltklimakonferenz (COP30), zu der Zehntausenden Teilnehmern aus rund 200 Staaten erwartet werden.
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