Genuss im Herbst

Ganslessen: Klassisch, Bio oder ausgefallen

Burgenland
09.11.2025 09:00

Unterschiedlich gehen Gastronomen an das Thema Gansl heran. Von Nord bis Süd zeigen sich unterschiedliche Vorlieben. Wer schnell reserviert, kann sich noch ein schönes Gasthauserlebnis sichern.

Offiziell startet die Zeit der gebratenen Gänse in Restaurants und Gasthäusern dieses Wochenende. Obwohl die meisten Gansl-Restaurants gut gebucht sind, kann man noch reservieren. Regelerechte „Ganslfestwochen“ feiert das Gasthaus Ohr in Eisenstadt. Johannes Ohr führt aus: „Wir haben am 5. Oktober gestartet und bieten unsere Gansln bis zum 23. November. In den sieben Wochen verkaufen wir über 2000 Portionen. Das klassische Gansl mit Knödel, Rotkraut und Apfel macht davon etwa 1100 Portionen aus.“ Er bietet das Gansl klassisch, kroatisch, „à l´orange“, asiatisch, mit Chimichurri oder Trüffel an. Eine Portion kostet zwischen 36 und 46 Euro. Zu den 550 herkömmlichen Gänsen, landen im Ofen 40 bis 45 heimische Weidegänse. Obwohl die mit 46 Euro teurer sind, geben immer mehr Gäste gerne das Geld für den Bio-Genuss aus. Generell kann sich Ohr über viele Stammgäste freuen: „Es gibt Leute, die kommen drei, vier oder fünfmal zum Ganslessen – um jedes mal eine andere Zubereitung zu probieren.“ 

Sonntage sind ausgebucht
An den Wochenenden vor und nach dem Martinstag bittet man im Gasthaus Fuchs in Weppersdorf zum Ganslessen. Daniel Fuchs bleibt bei der klassischen Zubereitung: „Bei uns gibt es das Gansl aus dem Rohr mit Rotkraut, Apfel und Knödel und die Gansleinmachsuppe mit Bröselknöderln. Wir verwenden Gänse aus Ungarn.“ Die Portion kostet 36 Euro und es gibt schon viele Reservierungen, speziell für die Sonntage. Für Freitag und Samstag kann man noch reservieren.

Weidegänse aus der Region können sich frei bewegen und haben ein artgerechtes Leben.
Weidegänse aus der Region können sich frei bewegen und haben ein artgerechtes Leben.(Bild: Reinhard Judt)

Im Süden nur heimische Weidegänse
Herta Walits-Gutmann bietet in ihrem Gasthaus in Deutsch Tschantschendorf ausschließlich Weidegänse aus Eisenberg an: „Wir brauchen insgesamt so in etwa 25 Weidegänse – also keine großen Mengen aber etwas wirklich Gutes“. Zubereitet werden sie auch hier klassisch, angeboten in Einzelportionen zu 31 Euro und nicht im Menü. Den Genuss kann man hier noch bis zum 23. November buchen.

Auch auf die Weidegänse aus dem Südburgenland setzt Matthias Mirth in Eltendorf, selber Wirtesprecher der Wirtschaftskammer: „Die Gäste wollen diese frische Qualität. In den zehn Tagen, wo wir das Gericht anbieten, essen 50 Prozent das Gansl-Gericht.“ Für 35 Euro gibt es hier die Weidegans mit Rotkraut und Knödel. Die Weidegänse erfreuen sich bei Gästen schon länger steigende Beliebtheit, meint Mirth: „Die Menschen gehen nicht mehr so oft ins Gasthaus, aber wenn sie kommen, dann darf es auch etwas kosten und dann wollen sie etwas Gutes haben.“ Bei den Gänsen sieht Mirth das gelungene Miteinander der Produzenten der Region und der Gastronomie, sodass Preis und Leitung passen.

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