Neuer Meilenstein

Fünf Millionen Holocaust-Opfer identifiziert

Ausland
04.11.2025 17:57

Einer Gedenkstätte in Jerusalem ist ein echter Meilenstein in der Aufarbeitung des Holocaust gelungen: Die Namen von fünf Millionen Jüdinnen und Juden wurden identifiziert. Mittels KI will das Team in Zukunft noch mehr Namen von Opfern ans Licht bringen.

Die israelische Gedenkstätte Yad Vashem hat fünf Millionen Jüdinnen und Juden namentlich identifiziert, die während des Holocaust ermordet wurden. Dies sei ein Meilenstein nach sieben Jahrzehnten intensiver Forschungs- und Dokumentationsarbeit, teilte die Einrichtung in Jerusalem mit. Die Namen seien in der zentralen Datenbank von Yad Vashem verzeichnet und online in sechs Sprachen zugänglich. Die Datenbank umfasse auch Hunderttausende „Personenakten“.

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Hinter jedem Namen steht ein Leben, das zählte – ein Kind, das nie erwachsen wurde, ein Elternteil, der nie zurückkehrte, eine Stimme, die für immer verstummte.

Dani Dayan, Vorsitzender von Yad Vashem

Meilenstein auch für Angehörige
Die Datenbank gebe auch Auskunft über Leben und Schicksal einzelner Opfer. Außerdem hätten diese Informationen es zahlreichen Familien ermöglicht, verschollene Verwandte zu finden und ihrer Angehörigen zu gedenken.

Yad Vashem arbeitet stetig an Aufarbeitung
Die Namen von etwa einer Million Holocaust-Opfern seien noch unbekannt, „viele werden wohl für immer im Dunkeln bleiben“, hieß es in der Mitteilung. Das Team von Yad Vashem arbeite aber daran, mit Hilfe künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen rund 250.000 weitere Namen zu ermitteln.

„Aufarbeitung ist unsere moralische Verpflichtung“
„Fünf Millionen Namen zu identifizieren, ist sowohl ein Meilenstein als auch eine Mahnung an unsere noch nicht erfüllte Verpflichtung“, sagte der Vorsitzende von Yad Vashem, Dani Dayan. „Hinter jedem Namen steht ein Leben, das zählte – ein Kind, das nie erwachsen wurde, ein Elternteil, der nie zurückkehrte, eine Stimme, die für immer verstummte. Es ist unsere moralische Pflicht, dafür zu sorgen, dass an jedes Opfer erinnert wird, damit niemand in der Dunkelheit der Anonymität zurückbleibt.“

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