OECD-Länder:
Nach 3 Jahren Anstieg wieder weniger Einwanderung
Nachdem in den OECD-Ländern die Zahl der dauerhaften Einwanderer drei Jahre lang stark angestiegen war, konnte im Vorjahr erstmals wieder ein Rückgang verzeichnet werden. Der Wert ist aber immer noch 15 Prozent höher als 2019 vor der Corona-Pandemie, wie die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung am Montag mitteilte.
Dem Bericht zufolge gab es 2024 6,2 Millionen Migranten, was einem Minus von vier Prozent entspricht. In Österreich lag der Rückgang mit 2,7 Prozent etwas unter dem Schnitt.
Verglichen mit 2019 gab es hierzulande ein Plus von 21,6 Prozent. Damit liegt Österreich im Fünf-Jahres-Vergleich in der Spitzengruppe, was europäische Staaten anbelangt. Einen höheren Zuwachs haben Irland (plus 47 Prozent), Portugal (plus 29 Prozent), die Schweiz (plus 27 Prozent) und Finnland (plus 23,5 Prozent).
In Deutschland ging die Zahl der Migranten zwar seit 2019 um neun Prozent bzw. zwischen 2023 und 2024 um knapp zwölf Prozent zurück. Dennoch ist man mit 586.000 Menschen, die neu zugewandert sind, das europäische Land mit dem stärksten Zuzug. In der OECD gesamt sind es die USA mit 1,4 Millionen dauerhaften Neuzuwanderern. Auf Platz drei folgt dann Kanada.
Zuzug vor allem durch Familienzusammenführungen
Getrieben war der Zuzug im Vorjahr von der Familienzusammenführung, die rund 2,4 Millionen Menschen neu in die OECD brachte. Die Arbeitsmigration ging hingegen um 21 Prozent zurück, wobei Österreich gegen den Strom schwamm und ein signifikantes Plus von 186 Prozent aufwies. Die Beschäftigtenquote von neu Zugewanderten hat sich im vergangenen Jahrzehnt von 64 auf 71 Prozent erhöht.
Der positive Trend hat sich dabei jedoch zuletzt abgeschwächt, speziell bei Männern. In einem Drittel der 38 OECD-Staaten ging deren Beschäftigtenrate zurück. Auf der anderen Seite stieg die Quote bei den Frauen ebenfalls in einem Drittel der Länder an.
In Österreich sind knapp 77 Prozent der im Ausland geborenen Personen beschäftigt. Der Wert liegt nur unwesentlich unter jenem der hier Geborenen (78,6 Prozent). Der Abstand ist damit deutlich niedriger als in Deutschland, wo er fast acht Prozent beträgt oder in den Niederlanden mit elf Prozent. In Staaten wie Spanien, Portugal und Polen sind in anderen Ländern geborene Personen hingegen sogar häufiger beschäftigt.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.








