Ein Showmatch im Vorjahr, ein Exhibition-Turnier heuer, Teil der Tour in naher Zukunft: Der Para-Tennissport genießt im Rahmen der Erste Bank Open in Wien einen immer größeren Stellenwert. Turnierdirektor Herwig Straka stellt klar: „Wir haben sehr große Visionen.“
„Wir haben gesehen, was Rollstuhltennis mit den Leuten machen kann, ein starkes Zeichen gesetzt“, strahlte Nico Langmann. Der gegen Joachim Gerard, sechsfacher Grand-Slam-Sieger und ehemalige Nummer eins der Weltrangliste, zwar angeschlagen mit 0:6, 0:6 unterlag, die tolle Stimmung in der mit knapp 1.500 Zuschauern prall gefühlten Marx-Halle dennoch genießen konnte. „Als tennisbegeistertes Kind im Rollstuhl habe ich es nicht einmal zu träumen gewagt, hier jemals zu spielen“, so der 28-jährige Wiener. „Es klingt blöd, aber ich habe die beste Zeit erwischt, um behindert zu sein.“
Weil Inklusion bei den Erste Bank Open groß geschrieben wird, es heuer erstmals einen Rollstuhlbewerb gibt. „Nicht als Beiwagerl, sondern als ein Main Act“, betont Turnierdirektor Herwig Straka. Sechs Spieler sind beim Exhibition-Turnier dabei, das Finale steigt am Samstag vor tausenden Fans in der großen Stadthalle. „Wir sind der mit Abstand best integrierte Parasport der Welt, das wissen wir sehr zu schätzen“, meint der 27-fache Major-Sieger Gordon Reid aus Schottland.
„Wollen ein Vorbild sein“
Der Para-Tennissport wächst – auch in Wien. Zeitnah soll es hier erstmals ein offizielles Tour-Event geben. „Wir haben große Visionen, wollen diese Schritt für Schritt verwirklichen – wir freuen uns sehr, wenn es so gut angenommen wird“, meint Straka. Dessen erstes Turnier als Veranstalter 1998 ein Rollstuhl-Event war, er daher ein Herz für eine lange Para-Zukunft in Wien hat. Denn: „Wir machen es, weil wir es wollen, Vorbild sein wollen. Nicht wegen des Geldes – es ist für uns aktuell eine reine Investition, kein Businessmodell.“
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.