Horror in Irland
„Holt sie raus!“ – Mob randaliert vor Asylheim
In Saggart nahe der irischen Hauptstadt Dublin haben sich am Dienstagabend schreckliche Szenen abgespielt. Vor einer Unterkunft für Asylwerber haben sich Hunderte wütende Randalierer versammelt. Sie skandierten „Holt sie raus! Holt sie raus!“ und versuchten, das Quartier zu stürmen.
Als ein Großaufgebot der Polizei versuchte, die aufgebrachte Menge – laut Medienberichten bis zu 2000 Personen - davon abzuhalten, in das Gebäude einzudringen, wurden die Einsatzkräfte mit Feuerwerkskörpern, Glasflaschen und Ziegelsteinen angegriffen. Auch ein Polizeifahrzeug ist in Brand gesetzt worden.
Sechs Festnahmen, eine Polizistin verletzt
Die Demonstranten versuchten zudem, eine Polizeikette mit Pferdewagen zu durchbrechen, ein Polizeihubschrauber wurde mit Lasern gestört. Letztendlich kam es zu sechs Festnahmen, eine Beamtin erlitt Verletzungen am Fuß. „Diese Handlungen können nur als Rowdytum bezeichnet werden. Es handelte sich um einen Mob, der gewalttätig vorging“, sagte Kommissar Justin Kelly.
Angeblicher sexueller Übergriff auf Mädchen (10)
Die Versammlung sei in sozialen Medien von unterschiedlichen Gruppen, die Hass und Gewalt säen und andere dazu ermutigen, sich zu beteiligen, organisiert worden. Anlass war ein angeblicher sexueller Übergriff auf ein zehnjähriges Mädchen in der Nähe der Unterkunft. Die Polizei stellte sich deshalb bereits Stunden vor dem Protest auf gewalttätige Ausschreitungen ein.
Regierungschef verurteilt „abscheuliche Übergriffe“
Der irische Regierungschef Micheál Martin verurteilte die gewaltsamen Angriffe aufs Schärfste: Es gebe keine Rechtfertigung für die „abscheulichen Übergriffe, die alle richtig denkenden Menschen schockieren“, teilte der Taoiseach mit.
Im Sommer kam es auch in England immer wieder zu Protesten vor Hotels, in denen Asylwerber untergebracht sind.
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