Dank der vielen kleineren privaten Brauereien haben wir noch 350 Braustätten im Land, die zuletzt trotz schwächerem Absatz in der Gastronomie einen Umsatz von 1,4 Milliarden Euro erwirtschafteten. Alleine Marktführer Brau Union erzielte zuletzt gut 1,2 Milliarden Euro an Wertschöpfung, so eine neue Studie.
Die diversen Herbstfeste beleben gerade das Geschäft, doch auch sonst ist die Bierbranche ein hochprozentiger Wirtschaftsfaktor. Eine Studie des Economica-Institutes ergibt nun, dass alleine die Brau Union als klarer Marktführer 2024 österreichweit eine Wertschöpfung von 1,24 Milliarden Euro bewirkt hat. Das beginnt beim eigentlichen Betrieb der zwölf Braustätten des Konzerns, der zum holländischen Giganten Heineken gehört, in Höhe von insgesamt 533 Millionen Euro. Das entspricht fast der Größe der Textilindustrie. Darunter fallen etwa die Zukäufe von Rohstoffen bei 34 Hopfenbauern im Mühlviertel (OÖ) sowie 13 weiteren im steirischen Leutschach.
Am meisten profitieren die Bundesländer Oberösterreich, Niederösterreich und die Steiermark, weil dort die meisten Braustätten stehen, aber auch durch Investitionen, die im Vorjahr über 80 Millionen Euro ausmachten. Dazu kommen noch die Ausgaben für Löhne der 2700 direkt bei der Brau Union Beschäftigten, sowie Steuern und Abgaben an den Staat von 344 Millionen Euro. In Hotels und Gastronomie entsteht durch das Bier eine Wertschöpfung von weiteren 660 Millionen Euro, so die Studie.
Insgesamt ist die Branche noch bedeutender. Dank der vielen Privatbrauereien, die sich gegen den Marktführer Brau Union (hat 64 Prozent Anteil am Branchenabsatz) behaupten und für Vielfalt sorgen, sind österreichweit fast 350 Braustätten in Betrieb. Ihr Gesamtumsatz betrug zuletzt 1,4 Milliarden Euro, direkt waren 3500 Menschen dort beschäftigt.
Alle leiden allerdings unter stagnierendem Absatz in Österreich, speziell in der Gastronomie sparen die Biertrinker. Nur dank eines Plus im Export stieg die Produktionsmenge auf knapp über zehn Millionen Hektoliter.
Der Ertrag wurde allerdings deutlich dünner. Kostensteigerungen (Löhne, Rohstoffe, Energie) drückten, dazu ist der Aktionsanteil im Handel extrem hoch. Für die kleinen Brauer ist das kaum zu verkraften, sie verlieren dadurch Platz in den Regalen. Alles zusammen mussten zudem die Erhöhung des Pfandes auf 20 Cent je Flasche verkraften.
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.