Der gegnerische Cheftrainer machte keinen großen Hehl aus seinem Frust über WM-Teilnehmer Katar und dessen logistische Privilegien. „Ich will hier nicht herkommen und dies und das sagen. Es ist für alle offensichtlich, aber jetzt können wir es nicht mehr ändern. Sie haben ihr Ziel erreicht“, sagte Cosmin Olaroiu nach dem 1:2 der von ihm trainierten Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) im katarischen Al Rayyan.
Der WM-Gastgeber von 2022 hatte sich zuvor mit dem Erfolg erstmals sportlich für eine Weltmeisterschaft qualifiziert – bekam beim Turnier mit drei Teams aber gewisse Privilegien vom Kontinentalverband AFC eingeräumt. So durfte Katar beide Partien im eigenen Land austragen und hatte zudem die längste Pause zwischen den beiden Spielen.
Dies galt auch für Saudi-Arabien – auch der WM-Gastgeber von 2034 schaffte die Qualifikation. Beide Länder waren aufgrund ihrer Weltranglistenposition jeweils als Gruppenkopf gesetzt.
Europa (1): England
Südamerika (6): Argentinien, Brasilien, Kolumbien, Uruguay, Ecuador, Paraguay
Afrika (9): Marokko, Tunesien, Ägypten, Algerien, Ghana, Kap Verde, Elfenbeinküste, Südafrika, Senegal
Asien und Ozeanien (9): Japan, Südkorea, Iran, Australien, Jordanien, Usbekistan, Katar, Saudi-Arabien, Neuseeland
Nord- und Mittelamerika (3): USA, Mexiko, Kanada, noch kein sportlicher Qualifikant
Noch offen: 15x Europa, 3x Nord- und Mittelamerika, 2x interkontinentales Play-off-Turnier
„Bei solchen Turnieren sollten alle Mannschaften die gleichen Chancen haben“, kritisierte Olaroiu, früher Fußballprofi in Rumänien. Schon bei der Vergabe der beiden Turniere nach Katar und Saudi-Arabien hatte sich Widerstand geformt. Die vier dadurch benachteiligten Fußball-Verbände, darunter die VAE, hatten dagegen protestiert – doch der Einspruch blieb erfolglos.
Olaroiu sagte nach dem Aus im Entscheidungsspiel: „Es war ganz einfach. Unsere Gruppe hätte in Saudi-Arabien und jene Gruppe hier in Katar spielen sollen. So hätte jeder die gleichen Chancen.“
Zweite Chance für Lopetegui
So wird Katar nach 2022 im kommenden Sommer (11. Juni bis 19. Juli) in Amerika an seiner zweiten WM teilnehmen. Beim Heim-Turnier war das Emirat mit null Punkten und 1:7-Toren in der Vorrunde ausgeschieden. Für Saudi-Arabien ist es bereits die siebente WM-Teilnahme nach 1994, 1998, 2002, 2006, 2018 und 2022.
Eine Premiere erwartet den Spanier Julen Lopetegui, der die Katarer trainiert und 2018 in Russland unmittelbar vor Turnierbeginn wegen Verhandlungen mit Real Madrid als Spaniens Chefcoach geschasst worden war. „Das ist einer der besten Tage meiner Karriere“, sagte Lopetegui nach geschaffter Qualifikation.
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