Gesundheitsplan

Land legt Fokus auf eine „wohnortnahe Versorgung“

Kärnten
13.10.2025 13:40

Die Kärntner Landesregierung will ressortübergreifend die Gesundheitsversorgung angehen. Geldmittel für spezielle Projekte kommen auch von der EU.

„Digital vor ambulant, vor stationär“, fasst Landeshauptmann Peter Kaiser die medizinische Zukunft in Kärnten zusammen. „Gesundheit prägt unser Leben, sie zu erhalten und zu bewahren, ist der erste Schritt.“

Details werden alle fünf Jahre im „Regionalen Strukturplan Gesundheit“ (RSG) festgelegt. Das Grazer Institut EPIG hat dafür die Zahlen der Kärntner Krankenanstalten geprüft. „Daraus wurde ein gemeinsamer Plan ausgearbeitet“, erklärt Landesrätin Beate Prettner die Vorgehensweise. „Das Ziel: Wie können wir wohnortnah und hochqualitativ versorgen?“ Das Ergebnis, der RSG 2030, verspricht Einsparungen von 45 Millionen Euro. Das solle über Kooperation, aber auch strategische Zusammenlegungen klappen.

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In Kärnten gibt es so viele Ärzte, wie noch nie. Wir haben genügend Köpfe, sie arbeiten aber nicht immer an den versorgungsrelevanten Stellen. 

Landesrätin Beate Prettner

Spezialambulanzen und digitale Infos
„Etwa die Streichung der stationären Chirurgie in Friesach oder den Elisabethinen, bei Kindern die Rotation von Klagenfurt nach Villach“, so Prettner. „Gesundheitszentren und Spezialambulanzen gewährleisten die Versorgung.“ Auch die Servicenummer 1450 wird verbessert, Terminvereinbarungen ermöglicht. Für viele Projekte, vor allem für Menschen mit Beeinträchtigung, gibt es Fördermittel. „Bis 2026 haben wir Projekte für insgesamt 14,5 Millionen Euro fixiert, 40 Prozent kommen von der EU“, erklärt Kaiser.

Landesvize Martin Gruber betont: „Wohnortnahe Versorgung muss unser Leitprinzip sein.“ Für ihn ist das eine Standortfrage. „Die Menschen wünschen sich kurze und vertraute Wege und regionale Verbundenheit, auch bei der Pflege.“

Mehr PVE und einheitliche Gehälter
Naturgemäß kritischer sieht die Opposition den Gesundheitsplan – besonders im Hinblick auf Primärversorgungseinrichtungen. „Aktuell ist nur eine einzige dieser Einrichtungen in unserem Bundesland im Betrieb, jetzt wird im neuen Regionalen Strukturplan Gesundheit wieder ein massiver Ausbau versprochen“, so „Team Kärnten“-Chef Gerhard Köfer in einer ersten Reaktion. „Dieser muss auch eingehalten werden.“ Er fordert auch bundesweit einheitliche Ärztegehälter: „Kärnten droht sonst im Personalwettbewerb weiter ins Hintertreffen zu gelangen.“

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