Anlässlich des Landesfeiertages blickte die „Kärntner Krone“ in die Geschichtsbücher und gibt eine kleine Auffrischung zum 10. Oktober und der Kärntner Volksabstimmung, bei der die grünen Zettel überwiegten.
Beinahe zwei Jahre lang wurde in Kärnten um die Grenze gekämpft – schließlich wurde die Entscheidung in einer für die Menschen aus der kurz zuvor zusammengebrochenen Monarchie völlig unüblichen Volksabstimmung gesucht. Ein Tag in der Kärntner Geschichte, der Jahr für Jahr groß gefeiert wird.
Was war damals geschehen?
Das Ende der Monarchie machte die Gründung neuer Staaten und das Ziehen neuer Grenzen notwendig; strittige Grenzfragen gehörten bei einigen der heutigen Bundesländer Österreichs dazu. In Kärnten stellte das neue Königreich der Slowenen, Kroaten und Serben Gebietsansprüche. Am 7. 11. 1918 begann die Besetzung von Teilen Kärntens durch südslawische Verbände. Jugoslawische Behörden internierten deutschsprachige Kärntner, Kärntner Behörden inhaftierten Kärntner Slowenen. Beide Seiten hatten Tote und Verletzte zu beklagen.
Große Volksabstimmung
1919 kam erstmals die Idee auf, die Menschen selbst über die Grenze entscheiden zu lassen. Am 10. Oktober 1920 öffneten um 7 Uhr 97 Wahllokale. 59 Prozent stimmten für den Verbleib bei Österreich. Da 22.025 grüne Zettel abgegeben wurden, müssen, so Historiker Wilhelm Wadl im Buch „Der 10. Oktober 1920 – Kärntens Tag der Selbstbestimmung“, mindestens 10.500 Kärntner mit slowenischer Umgangssprache für Österreich votiert haben.
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