Terror in Manchester
Todesopfer bei Attacke von Polizeikugel getroffen
Bei dem Terrorangriff in Manchester hat die Polizei nicht nur den mutmaßlichen Angreifer, sondern offenbar auch einen weiteren Mann getötet. Die Verletzung sei eine tragische und unbeabsichtigte Folge des Einsatzes gewesen, teilte die Greater Manchester Police am Freitag mit.
Auch einer der Verletzten, die noch im Krankenhaus behandelt werden, habe eine Schusswunde, die aber nicht lebensgefährlich sei. Beide sollen sich nach jüngsten Erkenntnissen hinter der Tür der Synagoge verschanzt haben, als sich der Terrorangriff am Donnerstag ereignete.
Wie berichtet, steuerte der Angreifer vor der Synagoge in Manchester ein Auto in Menschen und stach dann mit einem Messer zu. Er soll auch versucht haben, ins Gebäude zu gelangen, wurde aber gestoppt. Die Polizei erschoss den mutmaßlichen Täter. „Sie haben ihn mehrfach gewarnt, aber er hat nicht darauf gehört“, sagte ein Augenzeuge. Bei den beiden Getöteten handelt es sich um zwei männliche Mitglieder der jüdischen Gemeinde im Alter von 53 und 66 Jahren. Drei weitere Menschen wurden verletzt.
Was über den Täter bekannt ist
Bei dem mutmaßlichen Angreifer handelt es sich laut der Polizei um einen 35-Jährigen syrischer Abstammung. BBC berichtete, dass er bereits als kleines Kind nach Großbritannien gekommen sei, 2006 habe er schließlich die Staatsbürgerschaft erworben. Die britische Polizei geht davon aus, dass zuvor nicht gegen den 35-Jährigen ermittelt worden sei. Bei dem Terrorangriff habe er „eine Weste getragen, die wie ein Sprengsatz aussah“, sagte Polizeichef Stephen Watson.
Laut dem Bericht wurden bereits drei Personen im Zusammenhang mit der Tat festgenommen, zwei Männer im Alter von über 30 Jahren und eine über 60-jährige Frau. Gegen sie wird unter anderem wegen des Verdachts der Vorbereitung der Tat und Anstiftung zu Terror ermittelt.
Österreichische Politiker äußerten sich
Der Hass auf Jüdinnen und Juden sei nicht neu, nehme aber wieder zu, sagte Premierminister Keir Starmer. „Und Großbritannien muss ihn einmal mehr besiegen.“ König Charles III. erklärte, er und Königin Camilla seien „zutiefst schockiert und traurig über den furchtbaren Angriff in Manchester, besonders an so einem bedeutenden Tag für die jüdische Gemeinschaft“. Am Donnerstag war der Feiertag Jom Kippur. Manchester hat eine der größten jüdischen Gemeinden in Großbritannien mit mehr als 28.000 Jüdinnen und Juden.
Hier sehen Sie das Posting von Stocker:
Auch Politikerinnen und Politiker aus Österreich zeigten sich erschüttert, darunter Bundeskanzler Christian Stocker (ÖVP) und Außenministerin Beate Meinl-Reisinger (NEOS). „Eine Synagoge zu Yom Kippur anzugreifen, dem heiligsten Tag für Juden auf der ganzen Welt, ist mehr als abstoßend“, schrieb Stocker auf der Plattform X auf Englisch. „Verlieren wir den Kampf gegen Antisemitismus, verlieren wir uns selbst“, meinte Meinl-Reisinger.
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