In 40 Metern Tiefe

Hai will keinen Tracker und beißt Forscher in Kopf

Ausland
30.09.2025 20:43

Ein mexikanischer Meeresbiologe ist vor einer abgelegenen Pazifikinsel in Costa Rica von einem etwa vier Meter langen Hai gebissen und schwer verletzt worden. Der Raubfisch dürfte offensichtlich ein Problem damit gehabt haben, dass man ihm einen Sender anlegen wollte.

Rund 40 Meter unter Wasser vor der Kokos-Insel sei der passionierte Forscher Mauricio Hoyos damit beschäftigt gewesen, einem Galapagoshai eine Markierung zu Überwachungszwecken anzubringen, schilderte der Leiter der Organisation „For the Oceans Foundation“, Jorge Serendero, die wilden Szenen. Der Hai habe sich dann, als er spürte, dass ihm der Tracker angelegt wurde, plötzlich umgedreht und Hoyos an der linken Seite des Kopfes und des Gesichts gebissen.

Durch den Angriff wurde demnach auch Hoyos‘ Sauerstoffschlauch beschädigt: Der blutüberströmte Wissenschafter musste ohne Luftzufuhr an die Oberfläche schwimmen, um sich in Sicherheit zu bringen. Ein Assistent habe den Hai verscheucht, damit er nicht vom Blut angelockt wird, erzählte Serenderos. Da es auf der Kokos-Insel keinen Hubschrauberlandeplatz gebe, habe Hoyos die rund 500 Kilometer bis zur Küste per Schiff zurücklegen müssen.

Nach der schwierigen Rettungsaktion wurde der Forscher per Schiff an das Festland und anschließend mit einem Krankenwagen in eine Klinik in der Hauptstadt San José gebracht, wo er operiert wurde, teilte die Feuerwehr am Dienstag mit. „Er befindet sich in stabilem Zustand und ist bester Laune“, so Serendero. Der 48-Jährige müsse sich dennoch in den kommenden Tagen einer zweiten, rekonstruktiven Operation unterziehen.

Ungewöhnlicher Vorfall
„Vorfälle wie dieser kommen nur selten vor“, kalmierte Alex Antoniou, Exekutivdirektor der Organisation Fins Attached, die auch Teil der Koalition ist. Hoyos sei ein außergewöhnlicher Forscher, der seine Karriere dem Schutz der Haie gewidmet habe. Nachhaltig traumatisiert dürfte ihn der Vorfall nicht haben – laut Serenderos will der Meeresbiologe schon bald ins Wasser zurückkehren.

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