Ein Muss für Fans

Alle US-Alben der Beatles in einer limitierten Box

Musik
30.01.2014 08:45
Mit inzwischen legendären Auftritten in der "Ed Sullivan Show", der damals beliebtesten TV-Sendung Amerikas, haben die Beatles im Februar 1964 auch die USA mit dem Beatles-Fieber infiziert und den endgültigen Durchbruch geschafft. Zum 50. Jahrestag dieses Ereignisses hat ihre Plattenfirma nun die 13 CDs umfassende Box "The US-Albums" veröffentlicht.
(Bild: kmm)

Als die Beatles am 9. Februar 1964 erstmals in der "Ed Sullivan Show" auftraten und dort fünf Songs spielten (kleine Bilder 2 und 3), saßen geschätzte 74 Millionen Amerikaner vor den TV-Geräten - mehr als ein Drittel der Bevölkerung! Und viele Jugendliche stürmten in den Wochen und Monaten danach die Plattenläden. Capitol Records kam kaum noch mit dem Pressen der Alben nach, und am 4. April 1964 stellten die Beatles schließlich einen Rekord für die Ewigkeit auf: In den Billboard-Charts lag des Quartett aus Liverpool mit fünf Songs auf den ersten fünf Plätzen und mit sieben weiteren in den Top 100, eine Woche später hatte die Band sogar 14 Titel in den Charts.

Doch was hat es mit den US-Alben überhaupt auf sich? In den 1960er-Jahren war es durchaus üblich, dass die Labels in manchen Ländern mit eigenen LP-Editionen aufwarteten. So auch Capitol Records, das Anfang 1964 zur Beatles-Plattenfirma für Nordamerika avancierte. Ihre Veröffentlichungen unterschieden sich teilweise beträchtlich von den in England veröffentlichen LPs, etwa was die Titel der Alben, die darauf enthaltenen Songs bzw. deren Reihenfolge, die Abmischungen und das Cover-Artwork betraf.

Sechs Beatles-Alben in nur einem Jahr
Zwischen dem 10. Jänner und dem 15. Dezember 1964 veröffentlichte Capitol binnen elf Monaten mit "Meet The Beatles!", "The Beatles' Second Album", dem Soundtrack zum Film "A Hard Days Night", "Something New", "The Beatles' Story" und "Beatles '65" in den USA nicht weniger als sechs (!) Langspielplatten der "Fab Four", von denen sich vier auf Platz eins der Album-Charts katapultierten und diese Position jeweils wochenlang hielten.

Im Jahr darauf folgten mit dem Sampler "The Early Beatles", "Beatles VI", dem Soundtrack zum Film "Help!" sowie "Rubber Soul" vier weitere Alben, von denen es drei an die Spitze der Hitparaden schafften. 1966 folgten "Yesterday And Today" und "Revolver", vier Jahre später die Best-of-Sammlung "Hey Jude". Als der Beatles-Katalog Anfang der 90er-Jahre weltweit vereinheitlicht wurde, verschwanden diese Alben vom Markt. Erst Ende 2004 bzw. im Frühjahr 2006 kamen acht der US-Alben in Form zweier Box-Sets mit den Titeln "The Capitol Albums Volume 1" und "The Capitol Albums Volume 2" im CD-Format auf den Markt.

Box enthält erstmals alle US-Alben
Die opulent aufgemachte, nur in limitierter Auflage erschienene Box (kleines Bild 1) enthält nun erstmals alle in den Staaten veröffentlichen Alben, von "Meet The Beatles!" bis "Hey Jude" - darunter fünf, die bis dato offiziell nicht auf CD erhältlich waren. Und von wenigen Ausnahmen abgesehen sind auf den Silberlingen sowohl die Stereo- (bzw. in einigen Fällen im sogenannten Duophonic Sound - eine damals für kurze Zeit durchaus übliche Form der elektronischen Nachbearbeitung von Mono-Aufnahmen zur Erzeugung eines Pseudo-Stereo-Effektes) als auch die Mono-Abmischungen der Songs enthalten.

Nicht nur für die Ohren, auch für die Augen sind die in der Box enthaltenen CDs ein Augenschmaus. Die Silberlinge stecken in Replika-Kartonhüllen mit gestochen scharfen Artworks der originalen US-Alben, selbst Replika der LP-Innenhüllen hat man den CDs beigelegt. Das reich bebilderte 64-seitige Booklet enthält Informationen zu den einzelnen Platten sowie eine umfangreiche Abhandlung des US-Autors und TV-Direktors Bill Flanagan.

Ein Muss für echte Beatles-Fans
Fazit: Nicht billig, aber ein absolutes Muss für haptische Beatles-Fans, die vor allem auch freuen wird, dass die "Yesterday And Today"-CD im sogenannten "Butcher"-Cover steckt. Weil dieses John, Paul, George und Ringo in weißen Fleischermänteln mit verstümmelten Puppen und rohem Fleisch zeigte (deshalb der Name "Fleischer"-Cover) und nach wütenden Protesten nur ganz wenige Exemplare in die Läden kamen, ist die Original-LP heute ein rares und Tausende Euro teures Sammlerstück.

Damit man die Longplayer 1965 rasch wieder ausliefern konnte, wurden die Hüllen der Erstpressungen mit einem harmlosen Cover, das die Fab Four mit einem Übersee-Koffer zeigt, überklebt. Aus diesem Grund gehören erstklassig erhaltene, "ungeschälte" Original-LPs mit dem "Butcher"-Cover heute zu den teuersten Beatles-Sammlerstücken überhaupt. Der CD hat man jetzt das harmlose Cover als Aufkleber beigelegt.

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