Eine Woche lang steht Wien mit der Vienna Design Week wieder im Zeichen der Produktgestaltung. Nur zum Teil geht es dabei aber um „schöne Dinge“, denn immer mehr sehen sich Designer als Problemlöser etwa für Fragen der Nachhaltigkeit – mit spannenden Ergebnissen, die nun zu sehen sind.
Schon mit der Festivalzentrale der Design Week will Wiens Design-Szene unter Beweis stellen, dass ihre Branche mehr kann als den Alltag mit Produkten schöner und praktischer zu machen: Für die zehn Tage des Festivals von 26. September bis 5. Oktober wird das ehemalige Autohaus in der Wiedner Hauptstraße 52 in einen Ausstellungsraum und Treffpunkt verwandelt, der täglich von 11 bis 20 Uhr bei freiem Eintritt zu besuchen ist.
Ermunterung zum Ausschwärmen in die ganze Stadt
Am ersten Festivalsamstag (27. September) hat die Zentrale sogar bis 22 Uhr geöffnet, und das außerdem in Anwesenheit aller präsentierten Künstler und Gestalter. Auch für das leibliche Wohl ist mit Betreuung durch die „Karma Foods“-Kette gesorgt, und das ebenfalls mit stadthistorisch geprägten Designer-Extra: Die Gestaltung des Festivalcafés soll an das Hotel und Gasthaus „Zur grünen Weintraube“ erinnern, das hier einst stand.
Die Festivalzentrale will aber gerade auch Lust machen, in die ganze Stadt auszuschwärmen: Allein rund um die Festivalzentrale auf der Wieden finden sich zehn Standorte des Festivals, ein Dutzend weitere in der Innenstadt, sieben in Neubau, und noch weitere bis hinaus in die Außenbezirke. Manche Standorte bieten einmalige Besuche oder Führungen, andere begleiten das Festival über die gesamte Dauer hinweg. Das Programm lässt sich nach Datum, Bezirk und mehr filtern.
Nachhaltigkeit rückt ins Zentrum des Designs
Besonders spannend abseits der Festivalzentrale und alle Jahre wieder ein Höhepunkt der Design Week: die „Passionswege“ mit gemeinsamen Projekten von Wiener Handwerkern und Designern. Auch dabei zeigt sich, dass Themen wie Nachhaltigkeit für Designer immer zentraler werden.
Schon vor der Design Week wurde etwa bei den „Living Design Awards“ das mobile Stadtmöbel des Studios ante up ausgezeichnet, das nach der Idee der Erfinder mit der App „Zuko“ kostenlos ausgeliehen werden soll, um öffentliche Flächen zu belebten Stadträumen zu machen. Zu sehen ist das Stück in der Festivalzentrale, wie zum Beispiel auch ein Projekt zur Wiederverwertung von gebrauchtem Neopren, ein Sonnenschirmständer aus recyceltem Kunststoff, Verwendungsmöglichkeiten für das Holz gefällter kranker Stadtbäume und die neuen „Wiener Farben“ – gewonnen ausschließlich aus bisher ungenutzten organischen Reststoffen.
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