Mit den Lockdowns der Corona-Pandemie hielt das Homeoffice großen Einzug in die Arbeitswelt. Auch nach der Pandemie ist die Zufriedenheit mit den Regelungen bei den Arbeitnehmern hoch, allerdings wäre die Mehrheit nicht bereit, dafür größere Gehaltseinbußen hinzunehmen.
Zu diesem Schluss kommt eine Studie der Europäischen Zentralbank (EZB). Die Ergebnisse zeigen, dass 70 Prozent der Arbeitnehmer nicht bereit wären, eine Gehaltskürzung für die Heimarbeit in Kauf zu nehmen. Insgesamt 13 Prozent würden jedoch eine Kürzung zwischen einem und fünf Prozent akzeptieren, während acht Prozent eine Kürzung zwischen sechs und zehn Prozent hinnehmen würden.
Bei der Befragung wurden die Teilnehmer gebeten, anzunehmen, ihr Arbeitgeber erlaube keine Heimarbeit. Zugleich sollten sie angeben, welche Gehaltskürzung sie als Prozentsatz ihres aktuellen Gehalts im Austausch für die Möglichkeit in Kauf nehmen würden, zwei oder drei Tage pro Woche von zu Hause aus zu arbeiten.
Laut den Ergebnissen arbeiteten 55,7 Prozent der Mitarbeiter nicht von zu Hause aus, 11,9 Prozent nutzten das Homeoffice etwa einen Tag pro Woche, 21,9 Prozent arbeiteten zwischen zwei und vier Tagen pro Woche von zu Hause aus, Stichwort „Hybridarbeit“. Und 10,6 Prozent arbeiteten fünf oder mehr Tage pro Woche im Homeoffice.
Homeoffice: Herausforderungen und Vorteile
„Heimarbeit bringt Herausforderungen wie soziale Isolation, weniger Möglichkeiten zum Austausch mit Kollegen und Bedenken hinsichtlich der Sichtbarkeit am Arbeitsplatz mit sich“, heißt es erläuternd. Dies könnte aus Sicht der Autoren erklären, warum viele Arbeitnehmer nicht bereit sind, im Austausch für hybride Arbeitsmöglichkeiten Gehaltseinbußen hinzunehmen.
Für manche Mitarbeiter, insbesondere solche mit Kindern oder langen Arbeitswegen, sei die Heimarbeit allerdings sehr wertvoll, da sie ihnen helfe, Beruf und Privatleben unter einen Hut zu bringen. „Flexible Fernarbeit kann daher eine Rolle bei der Gewinnung und Bindung von Arbeitnehmern spielen, hauptsächlich in angespannten Arbeitsmärkten mit Fachkräftemangel“, so das Fazit der Autoren.
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