Natur pur

150 Hektar mehr für die Artenvielfalt im Hanság

Burgenland
21.09.2025 19:00

Seit 1993 gibt es den Nationalpark Neusiedler See – Seewinkel mit einer Gesamtfläche von 10.000 Hektar in zwei Staaten. 

Der Nationalpark ist ein schützenswertes Juwel sowohl auf ungarischer, als auch auf burgenländischer Seite. Er liegt im Grenzbereich verschiedener Landschaftszonen: Alpine, pannonische, asiatische, mediterrane und auch nordische Einflüsse machen sich bemerkbar und tragen so zu sehr unterschiedlichen Lebensräumen mit einer hohen Artenvielfalt bei.

Hanság und Neusiedler See untrennbar verbunden
Man findet See und Schilf, Salzlacken, Wiesen und Weiden, Sand – und ein Niedermoor. Wo? Im Hanság. Dem Gebiet, das auf burgenländischer Seite auf Pamhagener, Andauer und Tadtener Hotter liegt. Im Hanság lag vor vielen tausenden Jahren das erste Seebecken, was Funde von Muschelkrebsen in etwa 12.000 Jahre alten Sedimenten belegen. Im 16. Jahrhundert war der Hanság noch Teil des Sees.

Im Laufe der Zeit wurde er aber über mehrere Kanäle entwässert und bestand im 18. und 19. Jahrhundert nur noch aus sumpfigem Gelände. Ab 1870 wurde Torf gestochen. Während es 1970 noch rund 1500 Hektar Moorwiesen, Schilf und Sumpf gab, sind es aktuell nur mehr 200 Hektar. Jetzt soll um 150 Hektar aufgestockt werden, teilen das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Klima- und Umweltschutz, Regionen und Wasserwirtschaft und der Nationalpark Neusiedler See – Seewinkel mit. Ein Förderungsvertrag wurde unterzeichnet.

Kaiseradler sind im Hanság genauso zuhause, wie...
Kaiseradler sind im Hanság genauso zuhause, wie...(Bild: APA/HARALD SCHNEIDER)
... Laubfrösche oder...
... Laubfrösche oder...(Bild: Reinhard Rovny)
Großtrappen.
Großtrappen.(Bild: Charlotte Titz)

„Mit der Erweiterung sichern wir so langfristig wertvolle Feuchtwiesen“, erklärt Umwelt- und Klimaminister Norbert Totschnig. Mit diesem Schritt werde die Artenvielfalt gestärkt – es profitieren Brutvögel wie Kaiseradler oder Wiesenweihe genauso wie Amphibien, Heuschrecken oder Säugetiere. Und somit letztendlich auch der Mensch. Moore können große Mengen an Kohlenstoff speichern und tragen zum Grundwasserschutz bei. Was gerade in Hitzeperioden von Vorteil ist. 

Landeshauptmann-Stellvertreterin und zuständige Naturschutzlandesrätin Anja Haider-Wallner begrüßt die Förderzusage. Sie hebt hervor, dass die Umsetzung auf breiter regionaler Basis erfolgen müsse. „Wer Natur dauerhaft schützen will, muss auch die Lebensrealitäten der Grundeigentümern respektieren. Ein fairer Ausgleich ist keine Nebenbedingung, sondern Grundvoraussetzung für gelingenden Naturschutz,“ so Haider-Wallner. 

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