Drei Varianten standen zur Diskussion, nun ist die Entscheidung gefallen: Die Regional-Stadtbahn wird in Urfahr über den Hochwasserschutzdamm geführt. Damit ist einer der wichtigsten Planungsschritte fixiert. Für Pendler bringt das künftig schnellere Verbindungen, für die Stadt große Veränderungen – von neuen Wegen am Damm bis zum besseren Hochwasserschutz.
Die Entscheidung ist gefallen: Die künftige Regional-Stadtbahn Linz wird über den Hochwasserschutzdamm in Urfahr rollen – und zwar auf einer neuen, verbreiterten Trasse Richtung Donau.
Nach monatelangen Variantenprüfungen und Verhandlungen steht damit einer der wichtigsten Planungsschritte fest. „Die Dammverbreiterung Richtung Donau ist nicht nur die kostengünstigste, sondern auch die beste Lösung im Hinblick auf Natur- und Umweltschutz“, erklärten die Projektverantwortlichen gestern im Rahmen einer Pressekonferenz. Der beliebte Dammkronenweg bleibt erhalten, Rad- und Gehwege werden verbessert, zusätzliche Bäume, Beleuchtung und Aufenthaltsbereiche sollen die Strecke sogar attraktiver machen.
Neuer Nahverkehrsknoten Urfahr-Ost
Ein weiterer Dreh- und Angelpunkt wird der neue Nahverkehrsknoten Urfahr-Ost. Er wird mit täglich rund 20.000 Fahrgästen zur zweitgrößten Umsteigestation nach dem Hauptbahnhof. Dort treffen künftig Regional-Stadtbahn, Straßenbahn, O-Bus und Regionalbusse zusammen – mit kurzen Wegen und offener, heller Architektur.
Projektausstellung im Lentos
Wie das alles konkret aussehen soll, zeigt eine Projektausstellung im Lentos. Zwischen 19. und 21. November (jeweils 15 bis 19 Uhr) kann sich jeder die Pläne ansehen und direkt mit den Planern sprechen. „Die Projektausstellung ist ein wichtiger Schritt, um weitere Transparenz zu schaffen und das Vertrauen der Bevölkerung in dieses bedeutende Infrastrukturprojekt zu stärken“, sagt Sonja Wiesholzer, Geschäftsführerin der Schiene OÖ.
Ab 2028 sollen die bauvorbereitenden Arbeiten wie Leitungsumlegungen starten. 2029 ist der Bau der Durchbindung vom Hauptbahnhof zum Mühlkreisbahnhof vorgesehen, die 2032 in Betrieb gehen soll. Der Abschnitt Urfahr-Ost-Auhof könnte Ende der 2020er- oder Anfang der 2030er-Jahre folgen, abhängig von den Genehmigungen. Im Laufe der 2030er-Jahre ist schließlich auch die Inbetriebnahme nach Auhof und in Richtung Gallneukirchen/Pregarten vorgesehen.
„Ein Quantensprung für die Mobilität“
LH Thomas Stelzer (ÖVP) schwärmt: „Die Regional-Stadtbahn Linz ist ein Quantensprung für die Mobilität in Oberösterreich. Sie bringt die Menschen schnell, sicher und umweltfreundlich ans Ziel und verbindet Stadt und Region enger als je zuvor – im ersten Schritt vom Hauptbahnhof bis zum Mühlkreisbahnhof und zur JKU und dann weiter bis ins Mühlviertel. Damit entlasten wir nicht nur die Straßen, sondern schaffen auch neue Perspektiven für Arbeitsplätze, Betriebe und unsere Bildungsstandorte.“
„Eine echte Alternative“
FP-Infrastruktur-Landesrat Günther Steinkellner ergänzt: „Mit der Durchbindung der S6 zwischen Hauptbahnhof und Mühlkreisbahnhof realisieren wir den seit jeher notwendigen Lückenschluss und machen aus der Mühlkreisbahn eine echte Alternative zum Individualverkehr. Durch die Neubaustrecke Richtung Auhof erschließen wir Regionen, die bisher noch unzureichend von öffentlichen Verkehrsmitteln erschlossen sind und schaffen die Voraussetzungen für die Verlängerung des Stadtbahn-Systems Richtung Gallneukirchen und Pregarten.“
„Bringt spürbare Verbesserung für den Alltag“
SP-Stadtchef Dietmar Prammer sieht in der Bahn ein Projekt für den Alltag: „Die Regional-Stadtbahn Linz bringt spürbare Verbesserungen für den Alltag der Menschen in unserer Stadt. Sie entlastet die überlastete Nord-Süd-Achse, verbindet Wohngebiete direkt mit Schulen, der Universität und Arbeitsplätzen und bietet eine umweltfreundliche Alternative zum Auto.“
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