Aber Rettungsaktion

Trio schlitterte mit Erntehilfe-Gerät in Pleite

Oberösterreich
17.09.2025 15:00

Drei Oberösterreicher entwickelten vor sieben Jahren die „Obstraupe“ – ein Gerät, das Äpfel und Co. vom Boden aufsammelt. Wegen zu gewagter Expansion rutschte das Unternehmen nun in die Pleite. Doch eine bäuerliche Genossenschaft will die Erntehilfe retten und aus der Konkursmasse kaufen.

„Wir haben uns wahrscheinlich etwas übernommen“ – Unternehmensgründer David Brunmayr aus Rohr im Kremstal macht für die Pleite seiner Organic Tools GmbH nicht die derzeit viel zitierte Wirtschaftsflaute verantwortlich, sondern den eigenen Expansionskurs.

Brunmayrs Firma vertreibt seit 2018 die sogenannte Obstraupe – ein rasenmäherähnliches Gerät, das Äpfel, Birnen und Co. vom Boden aufsammelt. Die Idee: Sich das Bücken zu sparen und effizienter ernten zu können. Solche Hilfsgeräte gibt es am Markt auch von anderen Anbietern.

Mit der Obstraupe als Hauptprodukt musste Organic Tools Insolvenz anmelden.
Mit der Obstraupe als Hauptprodukt musste Organic Tools Insolvenz anmelden.(Bild: PATRICK GRIESBACHER-TAFNER)

Bäuerliche Genossenschaft will Gerät retten
Im Vorjahr erzielte das von Brunmayr und zwei weiteren Oberösterreichern gegründete Unternehmen mit einer knappen Million Euro noch einen Umsatzrekord. Doch nach Investitionen in eine US-Markterweiterung sowie in die Entwicklung eines neuen Produkts musste das Unternehmen nun Insolvenz anmelden.

Ein Rettungsversuch kommt ausgrechnet von der Kundenseite, nämlich aus der Landwirtschaft: Eine neue Genossenschaft für Bauern, die LandAufbau, will die Obstraupe aus der Konkursmasse kaufen und das Erntehilfegerät so in bäuerlicher Hand sichern. „Wir wollen Bauern die Gestaltungshoheit über die Landwirtschaft zurückgeben“, sagt Genossenschaftsgründer Josef Rohregger. Bis dahin ist es freilich noch ein weiter Weg. Aktuell läuft ein Crowdfunding, insgesamt will man 125.000 Euro sammeln.

Genossenschaften spielen vor allem in der Landwirtschaft eine große Rolle. So sind zum Beispiel mehr als 90 Prozent der heimischen Milchverarbeiter genossenschaftlich organisiert.

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OÖ-Krone
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