Eineinhalb Jahre hatte es gedauert, bis der Firmenchef erkannte, dass in seiner Grazer Filiale der Erlös verkaufter Waren verschwunden war. Die Filialleiterin konfrontierte am Dienstag eine Angestellte, die sie im Verdacht hatte, mit den Vorwürfen - die 55-Jährige jedoch stritt jeden Zusammenhang ab.
Aber bereits am nächsten Tag hielt es die Grazerin nicht mehr aus, erschien in der Polizeiinspektion am Hauptbahnhof und erleichterte ihr schlechtes Gewissen: "Sie hat gestanden, durch unrechtmäßige Buchungen Geld abgezweigt zu haben", berichtet eine erhebende Beamtin. "Die Höhe des Betrages weiß sie nicht genau - zwischen 15.000 und 20.000 Euro."
Urlaub auf Kredit
Laut Aussage der 55-Jährigen - sie wurde unmittelbar nach ihrem Geständnis entlassen -, hätte sie ganz am Anfang, im Sommer 2012, gestohlene Beträge einige Tage später noch zurückgezahlt. Das Geld benötigte sie für ihren psychisch kranken Mann, der keine staatliche Unterstützung bekommt. Nur einmal hätte sie sich einen Urlaub gegönnt - und den auf Kredit.
Den von ihr verursachten Schaden will die Frau wieder gutmachen, die erste Rate von 500 Euro hat sie bereits bezahlt. Doch das bewahrt sie nicht vor einer Strafanzeige.
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