Verhüllte Frauen, Parolen gegen Juden und „Kreuzfahrer“ sowie Hass-Demos und salafistischer Lifestyle – auf den Straßen Österreichs. Die „Krone“ kennt die erschütternde Bilanz der Dokumentationsstelle Politischer Islam (DPI).
Während uns die Politiker aller Lager seit Jahren mit Diskussionen um Kopftuchverbot, Deutsch- und Wertekurse für Migranten beschäftigen, schreitet der politisierte muslimische Glaube in unserem Land mit großen Schritten voran. Islamistische Parolen und verhüllte Frauen prägen das Straßenbild in immer mehr Stadtvierteln. Und es handelt sich dabei um keine Touristinnen aus dem arabischen Raum.
Nahostkonflikt als treibender Faktor
Nun hat die Dokumentationsstelle Politischer Islam (DPI) untersucht, welche Auswirkungen die fortschreitende Islamisierung auf den öffentlichen Raum hat: Der Nahostkonflikt feuert diese Entwicklung weiter an. Dabei verschmelzen Offline- und Online-Welt.
mit einer islamistischen/ dschihadistischen Motivlage sind im Vorjahr laut Verfassungsschutz verzeichnet worden. Das ist ein Anstieg gegenüber 2023 um 41,5 Prozent.
So hat ein Funktionär der Moscheegemeinde Islamische Föderation Pottendorf, die der islamischen Gemeinschaft Milli Görüs (die Organisation mit Sitz in Köln wird vom deutschen Bundesverfassungsschutz beobachtet, die Islamischen Föderationen sind deren Vertretung in Österreich) zuzurechnen ist, sein Facebook-Profil dazu benutzt, um antisemitische Verschwörungstheorien zu verbreiten oder den Tod von Hamas-Führer Ismail Haniyya zu betrauern und ihn sogar als Märtyrer zu glorifizieren.
Neu ist die Verflechtung des Islamismus mit der Gaming-Szene. Gelder können verschoben und Kommunikationsräume können genützt werden, die sich dem staatlichen Zugriff entziehen.
Aus dem Bericht der DPI
Rotes Dreieck als Feindmarkierung
Graffitis auf Fassaden und wild gekleisterte Plakate haben eine gemeinsame Botschaft: „Freies Palästina, Sieg der Hamas!“, zu sehen etwa auf einer Hausmauer in Wien-Mariahilf.
Ein rotes Dreieck dient in der Pro-Palästina-Szene als Feindmarkierung für angebliche zionistische Kollaborateure. So schlug die Jüdische Hochschülerschaft Alarm, als sie dieses Zeichen neben dem Eingang der Hauptuni Wien entdeckte. Seit Monaten ziehen Tausende Israel-Hasser, die Palästina-Fahne schwenkend, durch Wien.
Sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene werden Muslime in die Opferrolle gedrängt. Kritik an den Erscheinungsformen des politischen Islams wird als „islamophob“ abgeschmettert. Auf Angehörige nicht fundamentalistischer muslimischer Gruppierungen warten Bezeichnungen wie „Zionisten“ oder „Kreuzfahrer“.
Wirkungsvolle Bilder mit künstlicher Intelligenz
Strukturell ähnle diese Vorgangsweise laut Bericht den Methoden der Rechtsextremen. Wirkungsmächtige Bilder in sozialen Medien, oft mit KI, verstärken die Emotionalisierung.
Demgegenüber tritt die salafistische Szene vergleichsweise diskret in Erscheinung. Mit Mode und Lifestyle-Produkten gibt man sich einander zu erkennen. In einschlägigen Shops lassen sich neben Burkas und saloppen Männerhosen Shirts mit eindeutigen Botschaften erwerben. Besonders beliebt ist Kleidung mit islamistischen Codes wie dem „Tauhid“-Finger.
„Graue Wölfe“
Auch die Anhänger der türkeistämmigen ultranationalistischen „Grauen Wölfe“ treten öffentlich in Erscheinung. In alttürkischer Runenschrift wird etwa das Wort Kurdistan auf Hausmauern übermalt.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.