Zollkeule gegen Indien

Trump verdoppelt Zölle – Handelsstreit eskaliert

Ausland
27.08.2025 10:37

Bereits vor einigen Wochen hat Donald Trump Indien mit hohen Strafzöllen gedroht, weil das Land „riesige Mengen russischen Öls“ gekauft hatte. Jetzt hat er seine Drohung wahrgemacht und die Zölle gegen Indien auf satte 50 Prozent verdoppelt.

Die von US-Präsident Donald Trump angekündigte Verdopplung der Zölle auf indische Waren ist am Mittwoch in Kraft getreten. Das bestätigte der Handelsberater des Weißen Hauses, Peter Navarro. Damit eskaliert der Handelsstreit zwischen den beiden Ländern. Ein neuer Strafzoll von 25 Prozent, der wegen indischer Ölkäufe von Russland verhängt wurde, kommt nun zu einem bereits bestehenden Zoll von 25 Prozent hinzu.

Indien treffen höchste Zölle neben Brasilien und China
Damit steigen die Abgaben für Waren wie Kleidung, Edelsteine, Schmuck, Schuhe, Sportartikel, Möbel und Chemikalien auf bis zu 50 Prozent. Dies ist einer der höchsten Zollsätze, den die USA erheben und liegt auf dem Niveau von Brasilien und China.

Verhandlungen ohne Ergebnis
Der Verschärfung waren fünf Runden ergebnisloser Verhandlungen vorausgegangen. Indien hatte gehofft, die Zölle auf 15 Prozent begrenzen zu können. Diesen Satz gewähren die USA anderen wichtigen Handelspartnern wie Japan, Südkorea und der Europäischen Union. Beide Seiten machten für das Scheitern der Gespräche politische Fehleinschätzungen und Missverständnisse verantwortlich.

Finanzielle Unterstützung für Betroffene
Einem Vertreter des indischen Handelsministeriums zufolge sollen von den Zöllen betroffene Exporteure finanzielle Unterstützung erhalten. Zudem sollen sie ermutigt werden, ihre Ausfuhren auf Märkte wie China, Lateinamerika und den Nahen Osten umzulenken.

Handel zwischen Indien und USA leidet
Der Handelskonflikt belastet die Beziehungen zwischen den USA und Indien, die als wichtige Sicherheitspartner gemeinsame Bedenken gegenüber China teilen. Exportverbänden zufolge könnten die Zollerhöhungen fast 55 Prozent der indischen Warenexporte in die USA im Wert von 87 Milliarden Dollar (75 Mrd. Euro) betreffen. Zudem könnte die Attraktivität Indiens als alternativer Produktionsstandort zu China Schaden nehmen. Das US-Außenministerium und das indische Außenministerium teilten am Dienstag in gleichlautenden Erklärungen mit, dass hochrangige Beamte beider Länder ihre Absicht bekräftigt hätten, die bilateralen Beziehungen weiter zu vertiefen.

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