Einst wurde ihr der rote Teppich ausgelegt, jetzt muss sie gehen: Der neue Linzer Bürgermeister Dietmar Prammer (SPÖ) stellt sein Team neu auf. Für die 42-jährige Tina Blöchl, einst eine große Hoffnung in der Partei, ist da kein Platz mehr. Offiziell heißt es, sie selbst wolle die Politik verlassen, inoffiziell ist von einem Rausschmiss die Rede.
Zu den aktuellen Vorgängen in Linz gibt es eine offizielle und eine inoffizelle Erzählung. Die in den Parteigremien abgestimmte Version lautet so: Tina Blöchl habe erkannt, dass sie sich in der Privatwirtschaft deutlich wohler fühle, daher habe die 41-Jährige Bürgermeister Dietmar Prammer (SPÖ) gebeten, dass sie ihre Funktion in der Stadtregierung zurücklegen kann. Innerhalb der Linzer SPÖ steht noch ein größerer Personalumbau an.
Was wirklich dahinter steckt, berichtete die „Krone“ bereits am Mittwochabend: Wie von Rathauskiebitzen seit Wochen gemunkelt wird, soll nun tatsächlich Finanz- und Integrationsreferentin Tina Blöchl entmachtet werden, weil auch ihr zuletzt der politische Rückhalt gefehlt haben dürfte. Aktuell laufen laut Insidern die Überlegungen, welches Betätigungsfeld man der zudem auch GWG-Aufsichtsratsvorsitzenden stattdessen schmackhaft machen könnte.
Nicht einzige Rochade
Das ist in der Linzer SPÖ von Dietmar Prammer aber nicht die einzige Rochade: Vizebürgermeisterin Karin Hörzing und der Vorsitzende der Linzer SPÖ-Gemeinderatsfraktion Stefan Giegler gehen im Herbst in den Ruhestand. Prammer wollte in der Klausur des Parteivorstands und der Gemeinderatsfraktion kommende Woche zuerst über einen größeren Personalumbau beraten und danach die Öffentlichkeit informieren.
Nachdem bereits im Voraus „über die möglichen Veränderungen spekuliert wird, erscheint eine Einordnung der Vorhaben geboten“, erklärte er, warum er gemeinsam mit Plöchl – seit 2020 Vizebürgermeisterin – am Donnerstag ihren Rückzug bekannt gab. Im Herbst, so der Plan des Bürgermeisters, wolle er in „neu gewählter Aufstellung für die Linzerinnen und Linzer weiterarbeiten“.
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