„Wird weiter zulegen“

4800 Dollar: Goldpreis könnte alle Rekorde brechen

Wirtschaft
19.08.2025 13:53

Der Goldpreis liegt derzeit bei knapp 3340 US-Dollar (umgerechnet rund 2860 Euro) je Feinunze (31,10 Gramm). In den kommenden Monaten soll er noch einmal kräftig zulegen. „Die zweite Halbzeit für Gold hat erst begonnen“, sagte Edelmetall-Fachmann Rudolf Brenner vom Handelshaus philoro.

Das Kurspotenzial sieht er gar bei 4800 US-Dollar (rund 4107 Euro) je Feinunze. Der Preis werde durch die Inflation oder geopolitische Krisen getrieben. Zudem werde die US-Notenbank wohl bald anfangen, die Zinsen zu senken. Wenn andere Anlageformen weniger Zinsen abwerfen, gewinnt das Edelmetall an Attraktivität. Gold gilt bei Anlegerinnen und Anlegern als „Krisenwährung“.

Im Vergleich zu anderen Edelmetallen wie Silber und Platin fällt beim Erwerb auch keine Umsatzsteuer von 20 Prozent an. Bei seinem eigenen Handelshaus entfallen bereits etwa 90 Prozent des Geschäfts auf Gold. „Bei den Amerikanern, die eher einen spekulativen Charakter haben, ist Silber hingegen sehr beliebt.“

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Die Industrie braucht jährlich 670 Millionen Unzen an Silber, es gibt jedoch ein strukturelles Defizit von 130 Millionen Unzen. Das Minenangebot im Silberbereich ist nicht elastisch.

Edelmetall-Fachmann Rudolf Brenner

Der Goldpreis könnte auf bis zu 4800 US-Dollar (umgerechnet 4107 Euro) je Feinunze steigen.
Der Goldpreis könnte auf bis zu 4800 US-Dollar (umgerechnet 4107 Euro) je Feinunze steigen.(Bild: AFP/DAVID GRAY)

Silber und Platin zunehmend beliebt
Derzeit liegt der Silberpreis bei 38 Dollar (32,52 Euro) je Feinunze. Er werde von der industriellen Nachfrage getrieben. Brenner gibt jedoch zu bedenken, dass das Minenangebot „nicht elastisch“ sei. Auch mit Platin und Palladium machten Anlegerinnen und Anleger in diesem Jahr bereits ein gutes Geschäft. Der Preis stieg seit Jahresbeginn um etwa 50 Prozent, Palladium verteuerte sich um 26 Prozent.

Als sicherer Hafen für Silber, Platin und Palladium gilt die Schweiz aufgrund eines Zollfreilagers. Solange das Weißmetall dort gelagert ist, fällt keine Umsatzsteuer an. Gewinne sind nach einer Behaltefrist von einem Jahr steuerfrei. 

In Korneuburg (Niederösterreich) errichtete philaro kürzlich eine Schmelze, um Edelmetalle aufzubereiten. Diese ist für bis zu 120 Tonnen Gold und 140 Tonnen Silber jährlich ausgelegt. „Derzeit produzieren wir deutlich weniger, aber genügend, um die Anforderungen für die internationalen Zertifizierungen zu erfüllen“, sagte Brenner. In den nächsten Jahren werde das Geschäft dann „hochprofitabel“ sein.

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