Abschieds-Interview

Nach 10 Jahren: Jetzt spielt‘s nicht mehr Granada

Musik
21.08.2025 09:00

Exakt zehn Jahre nach ihrem fulminanten Einstieg befinden sich die Steirer von Granada derzeit auf ihrer Abschiedstour. Ein Ende wäre unvermeidlich für das Behalten der engen Freundschaft untereinander, so der allgemeine Kanon – wir haben vor dem letzten Wien-Konzert in der Arena noch einmal über die Gründe des Aus nachgefragt.

kmm

Mit seinem Projekt Effi feierte der Steirer Thomas Petritsch schon eine Zeit lang überregionale Erfolge, doch der große Karrierepush erfolgte 2015. Für Veronika Salchers Film „Planet Ottakring“ schrieb er die deutschsprachige Titelmusik im Dialekt. Der bis dorthin nur englischsprachig textende Musiker entdeckte eine neue Seite an sich und hatte viele Ideen. Aus den Skizzen wurden Songs, die Songs wurden dann von einer Band eingespielt. Mit den Freunden Lukacz Custos, Alexander Christof, Jürgen Schmidt und Roland Hanslmeier gründete er Granada – und startete damit eine beispiellose Erfolgsgeschichte.

Erfolgssträhne
Das gleichnamige Debütalbum landete 2016 in den heimischen Charts und hatte mit Songs wie „Ottakring“ und „Eh ok“ veritable Hits im Talon – nicht zu vergessen das Billy-Joel-Cover „Wien wort auf di“, das Petritsch auch in lauten Locations für gewöhnlich A-Cappella und ohne Mikrofonunterstützung exerziert. Mit „Ge Bitte!“ (2018) und „Unter Umständen“ (2021) schaffte man es zweimal in die Top-10 der Albumcharts, bei insgesamt fünf Nominierungen für den Amadeus-Award gab es 2022 die verdiente Auszeichnung in der Kategorie „Alternative“.

Granada begeisterten aber vor allem live. Die Mischung aus sommerlichem Pop, literarischen, von Artmann und Jandl inspirierten Texten und die Hinzunahme eines Akkordeons besorgte den Steirern einen eigenständigen Status in der Musikszene. So mancher sprach vom „Missing Link“ zwischen Seiler und Speer, Wanda und Voodoo Jürgens – eine etwas wagemutige These, angesichts der Eigenständigkeit von Granada-Songs. Vor einem knappen Jahr veröffentlichte die Band ihr viertes und letztes Studioalbum „1‘30“, produziert von Wanda-Produzent Paul Gallister. Zum zehnjährigen Jubiläum gab man im Juli 2025 bekannt, fortan getrennte Wege zu gehen. Die „Krone“ hat am Rande des ausverkauften Konzerts in der Wiener Arena bei Thomas Petritsch und Roland Hanslmeier noch einmal nach den Gründen gefragt.

„Krone“: Thomas, Roland – eure Auftritte derzeit in Österreich waren eigentlich als Jubelfeiern zum 10-Jahres-Jubiläum der Band geplant. Jetzt sagt ihr „baba“ und beendet das Kapitel Granada Mitte Oktober nach eurem letzten Gig im Grazer Orpheum – seid also auf Abschiedstour. Eine überraschende Wende …
Thomas Petritsch:
 So eine Entscheidung trifft man natürlich nicht von heute auf morgen. Erste Überlegungen gab es schon vor eineinhalb bis zwei Jahren, aber konkret darüber gesprochen haben wir erst später. Es gab immer ein paar Themen im Raum, wo wir uns nicht einig waren und am Ende haben wir eine schöne Linie gefunden, wie wir das Kapitel gemeinsam zu Grabe tragen und dabei gut befreundet bleiben. Wenn man so will, endet damit ein Lebensabschnitt, aber die Band lebt online weiter. Man wird uns immer streamen können. Es war immer ein bisschen im Hinterkopf, dass ein Ende eine Möglichkeit ist.
Roland Hanslmeier: Wir befinden uns in der Mitte unseres Lebens, da verändern sich viele Dinge und jeder geht stärker seinen eigenen Weg. 
Petritsch: Es ist ein bisschen wie in einer amourösen Beziehung. Man wächst gemeinsam, hat Konflikte, schöne Zeiten und eventuell geht man einmal auseinander. In der Musik kann es schon mit einer Person schwierig sein, aber wir müssen zu fünft auf einer Schiene sein, das ist nicht immer leicht. Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, aber in jedem Aufbruch steckt auch ein Ende.

In den zehn Jahren Granada habt ihr viele große Erfolge gefeiert und unvergessliche Konzerte gespielt. Ging es sich aus, von der Band zu leben?
Petritsch:
 Ja, aber das ist immer eine Frage der Relation. Die Top-3-Acts in Österreich leben sicher großartig davon. Bei Seiler und Speer etwa gibt es nur die zwei und einige Musiker, die mitmachen und bezahlt werden. Ein Ferrari oder Lamborghini mit Garage wird’s bei uns nicht. Ein Haus wird auch schon schwer, aber eine Wohnung geht sich damit schon aus. Es ist aber auch nicht so schlecht, ein ausverkauftes Konzert am Open-Air-Gelände der Wiener Arena zu spielen. Da weiß man, wie lange man schon im Geschäft ist.

Hat das Ende von Granada ein unversöhnliches Ende zwischen euch verhindert?
Hanslmeier:
 Mich würde es vor allem fertigmachen, ein letztes Konzert zu spielen, wo ich gar nicht weiß, dass es das letzte ist. So ist alles geplant und wir können uns schön darauf vorbereiten. Das tun wir gemeinsam und mit viel Freude.

Gab es Bandmitglieder, die den Split als positiv wahrnahmen und andere, die schwerer damit klarkommen?
Petritsch:
 Am Ende kam diese Einschätzung von uns allen. Es fühlt sich vom Bauchgefühl her absolut richtig an. Jeder von uns kann mit dieser Entscheidung leben und blickt optimistisch in die Zukunft. Wir haben zehn gemeinsame, wunderschöne Jahre, auf die wir voller Freude zurückblicken können. Das Weiterführen wäre – in egal welcher Konstellation – schwierig gewesen. Wird man der eigenen Vergangenheit gerecht? Im Endeffekt haben wir die eleganteste Lösung gefunden. Natürlich können die Leute nicht mehr zu unseren Konzerten kommen, aber ein paar spielen wir ja noch.

Und die Musikhistorie zeigt: Es gibt immer die Möglichkeit der Wiedervereinigung ...
Hanslmeier:
 Das ist jetzt ein bisschen zu weit vorgegriffen, da muss man erst einmal ein paar Jahre vergehen lassen, bis man an sowas denkt.

Man sollte niemals nie sagen …
Petritsch:
 Das natürlich nicht. Aber es fühlt sich so ganz richtig an.

Wenn man die Uhr zum Anfang zurückdreht, war Granada 2015 noch keine Band. Die ersten Lieder schrieb Thomas als Auftragsarbeit für Veronika Salchers Film „Planet Ottakring“. Dann griffen die Zahnräder sehr schnell ineinander …
Petritsch:
 Das war die Anfangszeit, die sich rasch geändert hat. Schnell haben wir gemerkt, dass es ein Feuer dafür gibt, diese Lieder und dieses Projekt weiterzuziehen. Bei den ersten Proben war uns klar, dass es gut klappt. Ganz am Anfang hatten wir noch zwei Substitute für einzelne Gigs, aber es war schnell klar, dass es nur in dieser Konstellation klappt. Wir können keine Konzerte spielen, wenn jemand keine Zeit hat, weil es mit anderen nicht gepasst hat.
Hanslmeier: Wir haben schnell gemerkt, dass wir eine besondere Chemie untereinander haben. Dafür mussten wir gar nicht lange proben.
Petritsch: So war es sehr schnell kein Projekt, sondern eine Band. Eine Band, bei der man Musiker nicht einfach so austauschen konnte.

Zehn gemeinsame Jahre mit vier Alben und Hunderten Livekonzerten prägen natürlich. Wie hat euch die Zeit menschlich und künstlerisch verändert und geformt?
Petritsch:
 Natürlich hatte das alles großen Einfluss auf uns, man lernt irrsinnig viel voneinander. Man ist in schönen Momenten genauso aneinandergebunden, wie in schwierigen Stresssituationen. Da sind wir wieder bei der Beziehung. Man lässt sich auf die anderen ein, lernt, andere anzunehmen und Kompromisse einzugehen. Das tut man nur, wenn es das einem wirklich wert ist.
Hanslmeier: Wir waren viel zusammen unterwegs und haben viel miteinander erlebt. Man kriegt jede Sorge, jedes Problemchen und jedes Thema mit, da fühlt man sich untereinander wie Brüder.
Petritsch: Wenn man zusammen wächst, dann lernt man sich auch anders kennen. Mit Anfang/Mitte 20 haben wir ganz anders getickt als heute. Mit der Zeit wird man seriöser und kriegt einen anderen Blick auf gewisse Dinge. Man beschäftigt sich auch mit anderen Themen im Leben und ist nicht mehr ausschließlich mit der Musik beschäftigt. Man hinterfragt zunehmend, was man eigentlich machen will und gleicht mit den anderen ab, ob sie konform gehen und das auch cool für sie ist. Je kleiner eine Band ist, umso leichter ist der Abgleich. Umso größer sie ist und umso älter man wird, desto schwieriger wird es, diesen Abgleich aufrechtzuerhalten.

Roland Hanslmeier und Thomas Petritsch im Granada-Abschlussinterview mit „Krone“-Redakteur ...
Roland Hanslmeier und Thomas Petritsch im Granada-Abschlussinterview mit „Krone“-Redakteur Fröwein.(Bild: Andreas Graf)

Das Musikgeschäft verändert sich prinzipiell auch nicht unbedingt zum Positiven …
Hanslmeier:
 Wir haben Corona überlebt. Sich da durchzukämpfen, war nicht leicht.

Mit der Coronazeit kam auch der Wechsel zum Majorlabel Sony Music 2020. Ein prägendes Jahr für Granada.
Hanslmeier:
 Das war eine schwierige Zeit. Es wurde die ganze Zeit nur diskutiert. Wie machen wir das? Geht das? Wo machen wir jenes? Man hat sich oft getroffen und viel diskutiert, aber wenig Musik miteinander gemacht.
Petritsch: Ganz so schlimm habe ich das gar nicht in Erinnerung. Eine Band unterliegt immer Prüfungen und steht an Scheidewegen, aber ja, Corona war natürlich eine schwierige Zeit. Wir hatten großes Glück, weil wir ohnehin ins Studio gehen wollten und dafür war dann Zeit. Mittels Soundkarte und Aufnahmegerät konnte jeder bei sich zu Hause daran arbeiten – im Studio haben wir dann alles zusammengefügt. Wir hatten gerade einen guten Lauf und wurden von der Pandemie ausgebremst. Die Menschen haben sich eine Zeit lang überhaupt nicht mehr mit der Musikszene auseinandergesetzt, weil andere Dinge wichtiger waren. Auch ganz klar.

Habt ihr im Nachhinein gesehen oft falsche Entscheidungen getroffen?
Petritsch:
 Aus heutiger Perspektive darüber zu reden, ist ein bisschen schwierig. Jeder einzelne Fehler hat uns dahin geführt, wo wir heute sind. Somit ist eigentlich alles gutgegangen. Vom Bauchgefühl her hätte ich Dinge wahrscheinlich oft anders gemacht, aber aus Fehlern lernt man. Wie soll man sich verbessern, wenn man nicht auch vieles falsch macht? Ich würde auf jeden Fall die eine oder andere musikalische Entscheidung revidieren. Es gibt Songs auf Alben, mit denen ich nicht zufrieden bin, aber wir können sie dafür live anders arrangieren und so passt es dann wieder. Vielleicht hätten wir auch mal ein Konzert mehr absagen oder bei ein paar anderen nicht zusagen sollen, aber das sind vereinzelte Dinge. Im Großen und Ganzen hat schon alles seine Richtigkeit. 
Hanslmeier: Vielleicht war dort und da mal das eine oder andere Bier zu viel im Spiel. (lacht) Ansonsten fällt mir dazu nicht viel ein, was ich wirklich ändern würde.

Ihr habt gesagt, erste Gedanken an ein Ende kamen euch schon vor mehr als eineinhalb Jahren – also eigentlich im Schaffensprozess zu eurem aktuellen Studioalbum „1‘30“ ...
Petritsch:
 Möglicherweise war das als Option schon irgendwo im Hinterkopf, aber wir hatten das Ende ganz sicher nicht im Fokus.
Hanslmeier: Wir haben gewisse Probleme gesehen und auch gemerkt, dass wir sie nicht so einfach lösen können.

Welche Probleme denn?
Hanslmeier:
 Das kann man wirklich nicht so genau sagen.
Petritsch: Der relevante Faktor war sicher die Frage, wohin die musikalische Reise gehen soll. Bei fünf Leuten, die auch gerne experimentieren, selbst Ideen einbringen und sich verändern, ist das gar nicht so einfach. Viele Dinge sind sich da in der Gruppe nicht mehr ausgegangen und vielleicht ist es auch gut und wichtig, dass wir uns alle neu ausprobieren werden. Oft ist irgendwo die Luft draußen und man merkt es nicht einmal richtig. Dann versteht man, dass man selbst und andere nicht mehr so ganz im Thema stehen und dann wäre es gut, das Gespräch zu suchen. In vielen Bereichen hätte der Reifeprozess früher Einzug halten müssen.

Das lässt sich im Nachhinein natürlich leicht sagen, aber in der Situation findet man oft nicht die richtigen Worte und schweigt sich lieber aus.
Hanslmeier:
 Man soll in der Zukunft leben, nicht in der Vergangenheit.

Habt ihr am Ende bei den Kreativsessions schon gemerkt, dass das interne Feuer langsam erlosch?
Hanslmeier:
 Es hat sich vieles verlaufen und dadurch erlosch auch zunehmend das Feuer.
Petritsch: Wenn man zehn Jahre lang so intensiv zusammenarbeitet, dann hat man auch Ziele. Diese Ziele können aber unterschiedlich sein. Für den einen wäre es das Stadion, für den anderen das Künstlerhaus. Wir spielen seit sehr langer Zeit auf einem sehr hohen Niveau, haben aber keinen weiteren Schritt mehr geschafft. Zudem kann es zu Unmut führen, wenn man sich über die Ziele nicht ganz im Klaren ist oder sich nicht darüber austauscht. Und man braucht nicht zu lügen – es hält irgendwann auch der Alltagstrott Einzug. Natürlich ist es großartig, wenn man das Open-Air-Gelände der Wiener Arena ausverkauft, aber wenn das Wachstum ausbleibt, kann das frustrieren. Nach Corona war es schwierig, wieder diesen vollen Einsatz zu zeigen, den wir vorher hatten. Es waren einfach viele Dinge, die zusammengekommen sind und die man nicht so leicht extra benennen kann. All die Kleinigkeiten summieren sich und führen dann da hin, wo wir uns heute befinden.

Unterschiedliche Zielsetzungen und kreative Differenzen - für mich klingt das eigentlich logisch. Daran leiden viele Bands und Projekte.
Petritsch:
 Da spielt so viel mehr rein als die bloße Überschrift, unter der das Thema versammelt wird. Es geht ja nicht darum, dass wir uns bei der Setlist für das abendliche Liverkonzert nicht einigen können – es geht um weit mehr. Irgendwann stellt man sich die Sinnfrage und unsere Antwort darauf ist, dass es ein guter Zeitpunkt ist, mit Granada aufzuhören. Sehr viele Menschen haben Angst vor einem Abschluss und suhlen sich gerne in der Gewohnheit. Ich kann das verstehen, das ist ganz natürlich. Wir sind den Weg jetzt gegangen und haben mit dem Auftritt am 11. Oktober im Grazer Orpheum ein allerletztes Konzert. Damit ist nichts nebulös, sondern alles ausgeredet und auf das Finale hingeleitet.

Granada-Frontmann Petritsch zeigt sich ob des Endes der Erfolgsband durchaus auch ...
Granada-Frontmann Petritsch zeigt sich ob des Endes der Erfolgsband durchaus auch selbstkritisch.(Bild: Andreas Graf)

Wie fühlt sich das denn an? Realisiert ihr das Ende auf den Bühnen gar nicht so oder schwingt dieser Gedanke der Endlichkeit jetzt doch mit?
Petritsch:
 Ich habe mich irrsinnig auf die Wien-Show gefreut, freue mich unheimlich auf die in Graz und alles, was dazwischenkommt. Natürlich hat der Spruch „Sag niemals nie“ was für sich, aber wir gehen fest entschlossen im Wissen dessen, dass wir hier nicht mehr so schnell spielen, friedlich auseinander. Ich bin deshalb nicht traurig, aber durchaus sentimental. Jetzt haben wir aber noch ein paar Konzerte was zu sagen und das ist genau der richtige Zeitpunkt dafür.

Wenn man sich Abschlusskonzerte bewusst wählt, kann man denen auch anders gegenüberstehen, als wenn man ein Konzert gespielt hat und dabei gar nicht wusste, dass es das allerletzte war.
Petritsch:
 Genau. Hätten wir unsere Probleme weiterhin nicht ausgesprochen, sondern still und heimlich vor uns hergetragen, dann würden wir auch auf der Bühne stehen, aber die Show wäre nicht so feurig, weil so vieles ungeklärt geblieben wäre. Richtig befreit bist du bei einer Livshow nur, wenn du dich den Problemen im Vorfeld stellst.

Was bleibt den rückblickend als absoluter Highlight-Moment eurer Karriere in Erinnerung?
Petritsch:
 Das ist immer so eine Sache … Aber ich kann dir sagen, was einer unserer besten Festival-Momente war. 2016 spielten wir auf dem „Summerville“ in Wiesen, wo auch Zaz auftrat. Wir spielten damals am Parkplatz vom Campingplatz. Ein richtiges Familienfest, das war wirklich ein Highlight.

Was passiert mit euch nach der Trennung von Granada? In welche Richtung tendiert ihr und was sind die unmittelbaren Pläne von euch?
Petritsch:
 Ich schaue einfach mal was kommt. Seit fast 20 Jahren spiele ich eigentlich in jedem Sommer Festivals. Ich bin dahingehend ziemlich ausgepowert und freue mich darauf, im Sommer auch mal durchzuschnaufen und andere Dinge zu tun. Vor allem nach zehn Jahren mit einer coolen Band, mit der man wirklich immens viel gesehen und erlebt hat. 
Hanslmeier: Ich will wieder vermehrt Jazz spielen und habe ja noch x Bands, bei denen ich sonst noch dabei bin. Für all diese Leidenschaften ist jetzt dann wieder viel Zeit.
Petritsch: Ich arbeite außerdem gerade an einer App.

Interessant – welche Marktlücke möchtest du denn da schließen?
Petritsch:
 Das ist das Problem – ich entwickle nicht für eine Marktlücke. Ich versuche mit verschiedenen Formen der KI zu arbeiten und sie dann anders zu fordern. Ich habe mich von null weg für das Thema interessiert und mich selbst dabei ausgebildet. Ich habe mich etwa zweieinhalb Monate lang intensiver damit befasst und bin dann draufgekommen, dass ich keinen Quellencode programmieren kann. Das Ganze ist jedenfalls ein Beispiel dafür, wie lange es dauert, etwas Fertiges zu erschaffen. Das Grundkonstrukt steht, auch die grafischen Umsetzungsmöglichkeiten passen gut. Das ist ein bisschen so mein Projekt, das ganz ohne Zwang dahin läuft. Der Nino aus Wien sagt „Es geht immer nur ums Vollenden“. Er hat ja eh recht. (lacht) Es wird Zeit, endlich mal wieder was fertigzukriegen.
Hanslmeier: Die allerbesten Songs großer Künstler sind immer jene, die noch nicht geschrieben wurden. 
Petritsch: Ich habe Tausende Ideen bei mir gespeichert, die ich bearbeiten kann. Ich lasse meine Songideen durch KI-Programme laufen und fertige Remixes an, die sich bis zu 80 Prozent verändern. Das können wir Menschen gar nicht. Im besten Fall ist die KI wie ein Schweizer Taschenmesser, das unterschiedlich einsetzbar ist. Das ist eigentlich super und man kann die Programme gut für sich selbst und seine Musik nützen.

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