So mancher Teenager der Generation Z verbrachte in den Filialen der Modeschmuck-Kette Claire‘s einige Nachmittage – trotzdem musste die Unternehmensgruppe nun Insolvenz anmelden. Österreichweit sind 14 Filialen betroffen.
70 Angestellte sind betroffen, wie der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) mitteilte. Beim Handelsgericht Wien wurde ein Konkursverfahren eröffnet, ob die Filialen geschlossen werden, ist unklar.
Auch US-Mutterkonzern pleite
Die Verbindlichkeiten werden laut AKV mit EUR 729.429,60 im Antrag beziffert, wobei EUR 359.765,38 auf konzerninterne Verbindlichkeiten entfallen. Die Pleite der Österreich-Tochter kommt allerdings nicht ganz unerwartet, auch der US-Mutterkonzern hatte vor wenigen Tagen Insolvenz angemeldet. Man suche in den USA einen Käufer für die Filialen.
In Europa hatte der Konzern ein sogenanntes Cash-Concentration- und Cash-Pooling-System betrieben, in dem die jeweiligen Unternehmensgewinne auf die Töchterfirmen verteilt wurden, um Verbindlichkeiten zu bedienen. Doch der Geldfluss kam nun zum Erliegen.
Konkurrenz durch Online-Handel
Laut eigenen Angaben bewege man sich in den letzten Jahren in einem „schwierigen wirtschaftlichen Umfeld“, die Konkurrenz des Online-Handels sei zu groß geworden, teilte Claire‘s mit.
Zur Insolvenzverwalterin der Österreich-Tochter wurde Ute Toifl bestellt, Forderungen können ab sofort über den AKV angemeldet werden. Aktuell sind 45 Gläubiger betroffen.
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