Genug Stellen wären da

Woher man kommt, spielt bei Lehre kaum eine Rolle

Oberösterreich
05.08.2025 09:00

Rein rechnerisch ist für jeden angehenden Lehrling eine Lehrstelle da – aber nur rein rechnerisch. Denn oft passen Berufswunsch und regional verfügbare Ausbildung nicht zusammen – oder Lehrherr und Lehrling können miteinander nicht. Die Herkunft des Auszubildenden ist übrigens das Problem, das beweisen die Unterlagen des AMS.

Der Fall von Ilias Mischaew beschäftigt viele „Krone“-Leser. Wie berichtet, beißt sich der 19-jährige Linzer die Zähne aus – bei der Suche nach einer passenden Lehrstelle. Weil es in seinem Wunschbereich – IT-Systemtechnik – im Land nur sechs Lehrstellen gibt, hat er seine Suche bereits ausgeweitet.

Produktion führt Statistik an
„Stand Ende Juli gibt es in Oberösterreich 2819 offene Lehrstellen, davon sind 1344 sofort verfügbar“, weiß Iris Schmidt, Landesgeschäftsführerin beim AMS Oberösterreich. Davon die meisten in der Produktion (847), dem Handel (696) und dem Baugewerbe (616). Demgegenüber stehen 1334 Lehrstellensuchende. Das heißt aber nicht, dass jeder Lehrling sofort fündig werde: So hätten die meisten angehenden Lehrlinge genaue Vorstellungen davon, welchen Beruf sie erlernen mögen, und oft auch, bei welchen Unternehmen sie die Lehrstelle antreten wollen, was nicht immer möglich ist.

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Lehrstellensuchende mit Migrationshintergrund warteten im Vorjahr rund 61 Tage auf eine Zusage, jene ohne 60 Tage.

AMS-OÖ-Chefin Iris Schmidt

Regionale Unterschiede
„Außerdem gibt es regionale Unterschiede: Die Arbeitsmarktbezirke Rohrbach, Steyr, Perg und Traun verzeichneten im Juli mehr sofort verfügbare Lehrstellensuchende als offene Lehrstellen“, berichtet die AMS-Landeschefin weiters. Im Rest Oberösterreichs sei die Lage umgekehrt.

Nur ein Tag Unterschied 
Ilias Mischaews Befürchtung, sein Name könnte bei den Bewerbungen im Weg stehen, kann Iris Schmidt zum Glück nicht bestätigen: „Wenn man sich die durchschnittliche Vormerkdauer der beim AMS gemeldeten Jugendlichen mit und ohne Integrationshintergrund ansieht, lässt sich im Durchschnitt vom Jahr 2024 kaum ein Unterschied erkennen. Jene Lehrstellensuchenden mit Migrationshintergrund warteten durchschnittlich 61 Tage, während Einheimische 60 Tage auf eine Zusage warteten.“

Wer dennoch nicht fündig wird, könne sich an die Lehrstellenjobbörse der Wirtschaftskammer, an die Arbeiterkammer oder an die duale Akademie wenden.

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