



Ein Projekt von Global 2000 ermöglicht 23 ukrainische Waisenkindern einen dreiwöchigen „Erholungsaufenthalt“ in Graz. Ausflüge sollen sie auf andere Gedanken bringen – fernab von ihrer vom Krieg gezeichneten Heimat Charkiw.
„Die Kinder leben seit Jahren an der Frontlinie. Wir ermöglichen ihnen eine Auszeit vom Krieg“, bringt es Marcel Ludwig auf den Punkt. Als Sprecher von Global 2000 begleitet er seit Jahren Projekte der Ukrainehilfe. Drehte sich lange alles um die Tschernobyl-Katastrophe und die in Folge an Krebs erkrankten Kinder, ist heute der Krieg zur grausamen Realität geworden.
Mit einem Büro in Charkiw betreut die Umweltorganisation Kinder, die als Waisen oder Halbwaisen in Pflegefamilien untergebracht sind. 23 von ihnen wird aktuell ein „Erholungsaufenthalt“ mit ihren Pflegeeltern in Graz ermöglicht. Ein paar Wochen ohne Todesangst und Explosionsgeräusche als ständige Begleiter. „Man merkt, die Kinder sind gezeichnet. Anfangs tun sie sich schwer, sich zu öffnen“, sagt Ludwig.
Um sie auf andere Gedanken zu bringen, machen die Grazer Betreuer mit ihnen Ausflüge: „Zum Beispiel ins Freibad, in den Styrassic Park, zu Zotter oder auf den Schöckl. Wir haben auch einen Kinoabend auf Ukrainisch organisiert – der Großteil der Kinder war noch nie im Kino“, sagt Projektleiterin Juliana Matusova. Für uns alltägliche Dinge lassen die gezeichneten Herzen der Kinder höherschlagen.
Untergebracht sind die ukrainischen Waisen zwischen vier und 15 Jahren noch bis Ende der Woche bei Mosaik und im Kolpinghaus Graz. Auch für psychologische Betreuung ist gesorgt. Dankbar ist das Team für die breite Unterstützung: Bei den Ausflugszielen ist der Eintritt oft kostenlos – auch die Stadt Graz unterstützt das Projekt.
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