Am Untersberg

Verhärtete Fronten am Zeppezauerhaus

Salzburg
10.10.2018 08:00

Schwere Vorwürfe gegen die Besitzer erhebt der Pächter und Wirt des Zeppezauerhaus, Günther Brandstätter. Mängel werden nicht oder zu spät behoben, eine Konzession ist immer noch nicht vorhanden und auch bei Abrechnungen zwischen ihm und der Sektion Salzburg des Alpenverein gäbe es Ungereimtheiten.

1663 Meter über dem Meerspiegel liegt das Zeppezauerhaus in Sichtweite zur Untersberger Liftstation. Seit dem heurigen Jahr hat sich das Klima zwischen dem Pächter, Günther Brandstätter, und den Besitzern, der Alpenverein Sektion Salzburg, zunehmend verschlechtert. Als erstes rückte die fehlende Konzession in den Mittelpunkt. Seit Anfang August ist da auch ein Teil der 1914 erbauten Hütte geschlossen. Die vor drei Jahren gebaute Materialseilbahn hatte ebenfalls keine Bewilligung und „konnte erst heuer in Betrieb gehen“, sagt Hüttenwirt Günther Brandstätter, der seit sechs Jahren das Haus betreibt. Der Vorstand der Sektion Salzburg sieht keine fehlende Konzession für die Hütte: „Da gibt es eine aus dem Jahr 1914. Alles ist in Ordnung.“
Probleme an technischen Geräten spitzten sich im August zu. Durch eine defekte Fäkalienpumpe liefen Exkremente aus. Diese wurden durch Brandstätter in zwei 1000-Liter-Kanister gepumpt. „Nicht ideal in einem Wasserschutzgebiet“, erklärt er. Repariert wurde die Pumpe erst Wochen später, die Kanister befinden sich immer noch am Berg. „Die gehören vom Besitzer ausgeflogen“, sagt Brandstätter. „Geht uns nichts an, es ist die Sache des Hüttenwirts“, kontert Mühlthaler.

Ein ähnliches Problem gibt es bei der Lagerung des Rapsöls für den Betrieb des Stromaggregats. Kanister wurden einfach im Technikraum abgestellt. Tropfendes Öl versickert im Schutzgebiet. „Als Pächter werde ich verantwortlich gemacht, aber diese Sachen gehören nicht zu meinen Aufgaben und stehen auch nicht im Pachtvertrag“, sagt Brandstätter. Die Situation ist zerfahren. Auch bei den Finanzen. Ungereimtheiten in den Abrechnung zwischen Sektion und Hütte zu seinen Ungunsten sieht der Betreiber, zeigte diese bei der Behörde an. Die Besitzer sehen die Schuld bei Brandstätter, der „nicht in der Lage ist korrekt abzurechnen“. Viel Zündstoff für die Zukunft.
Fix ist: Brandstätter hat bereits seinen Pachtvertrag gekündigt, würde „nur mit anderen Voraussetzungen noch einmal weiter machen.“

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