Die Lindwurmstadt ist verschuldet, der Auszahlungsstopp (2024) für Ermessensausgaben war für Kulturschaffende existenzbedrohend, jetzt ist das Budget da und sparen angesagt.
Der Kulturtopf war zuletzt mit rund 800.000 Euro gefüllt, heuer schrumpft dieses frei verfügbare Kulturbudget (für Infrastruktur und freie Szene) „auf knapp 700.000 €“, so Kulturreferent Franz Petritz, der die Kürzungen für alle Institutionen mit rund zehn Prozent beziffert, „wobei es auch 15 Prozent und mehr sein können.“ Davon ist das Musikforum Viktring betroffen (30.000 € statt 52.000 €), das heuer mit nur drei Konzerten auf Programmvielfalt sowie Kurse verzichten musste und hoffte, einen Teil der Projekte im Herbst nachzuholen.
Zittern um große Produktion
Und auch das klagenfurter ensemble, das 2025 mit mageren 80.000 € Programmsubvention (statt 110.000 €) auszukommen hat, zittert „um seine größte und wichtigste Produktion“ (100 Jahre Jandl). Ob ke-Chef Gerhard Lehner sie dennoch auf die Bühne zu stellen vermag, wird man im Herbst wissen, dass die Höhe der Subventionskürzungen für Petritz „in Verhältnismäßigkeit zur Subventionssumme stehen“, ist ein schwacher Trost.
Auf die Stadtsenatssitzung will der Kulturstadtrat nicht warten, um sich die Subventionen für die jeweiligen Kulturvereine absegnen zu lassen, „ein Umlaufbeschluss wurde eingebracht“. Dass Petritz trotz absurder Einjahres-Empfehlung (für alle Bereiche) des Konsolidierungsbeirates an Dreijahresverträgen für die Kulturszene festhält, wäre für die Planungssicherheit existenziell, ist aber von politischer Mehrheit abhängig und damit wieder fraglich...
Nur wenige sind finanziell abgesichert
Finanziell abgesichert sind Stadttheater (bis 2028/2029) und Klagenfurt Festival (bis 2026), aus dessen GmbH die Lindwurmstadt mit Vertragsende im nächsten Jahr aussteigt. Und auch das neue Rosental/Rož Festival im September darf zwei Jahre lang auf insgesamt 100.000 € EU-Budget bauen.
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