„Krone“-Serienkritik

Der „Hulk“ kämpft sich durch einen Nationalpark

Eric Bana schlüpft in „Untamed“ in die Rolle eines hantigen Ermittlers, der, samt emotionalem Rucksack und Alkoholproblem, einen mysteriösen Tod aufklären muss – mitten in wunderschönen Yosemite.

Nachdem eine Frauenleiche vom Himmel fällt und zwei Kletterer im Yosemite Nationalpark fast in den Tod mitreißt, reitet Special Agent Kyle Turner (Eric Bana) ein, um den mysteriösen Zwischenfall aufzuklären. Einreiten ist dabei keine Floskel, den der hantige Ermittler kommt tatsächlich per Pferd anstatt mit dem Geländewagen zum Tatort. Während sich Turner also auf Spurensuche macht, holt ihn seine Vergangenheit mit Ex-Frau Jill (Rosemarie DeWitt) ein. Als der Chef des Nationalparks Druck macht, dass die Leiche möglichst schnell identifiziert wird, damit der Fall zu den Akten gelegt werden kann, stellt Ober-Parkranger Paul Souter (Sam Neill) seinem alten Freund Turner Naya Vasquez (Lily Santiago) zur Seite. Gemeinsam stellen sie schnell fest, dass nichts so ist, wie es scheint.

Ermittler Turner (Bana) wird die junge Parkrangerin Vasquez (Santiago) zur Seite gestellt.(Bild: Netflix)

In „Untamed“ entfaltet sich ein solider Krimi, der, dank der atemberaubenden Kulisse des Yosemite Nationalparks, ein bisserl mehr hermacht, als die schon oft gesehene Durchschnitts-Krimi-Serie. Nicht „Hulk“-Star Bana oder den Veteranen Neill und DeWitt, sondern auch der jungen Santiago sieht man gerne bei der Arbeit zu. Die Querelen zwischen dem Nationalparkdienst und seinem ermittelnden Seitenarm tun ihr übriges zur Unterhaltung bei. Mit Preisen wird die Serie vermutlich nicht überhäuft werden, schön zum Anschauen ist sie aber allemal.