Michael Baur hatte sich nach seiner „Ampelkarte“ in der 88. Minute beim Stand von 1:1 sofort in die Kabine verdrückt. Wie auch Edeljoker Edi Glieder („mir war schon so kalt“), nachdem Neo-Cheftrainer Kraft sein Austauschkontingent erschöpft hatte…
In die nach dem Abpfiff als erster aller anderen Spieler Kai Schoppitsch gestürmt kam. Lauthals jubelnd: „Super, Jungs, das haben wir uns verdient!“ Baurs Reaktion: „Spinnst! Wie kannst di´ über das Resultat gegen die tote Trupp´n freun?“ Schoppitsch später: „Ich wollt daraufhin nix sagen, weil ich dachte, der ,Much´ sei wegen seines Ausschlusses ang´fressen und ging mich duschen.“ Wie auch Glieder und Kapitän Baur. Letzterer sagte später zu Pichlmann: „Schade um den schönen Lochpass beim Stand von 1:0. Hätten wir daraus ein Tor gemacht, wir hätten gewonnen.“ Der Goldtorschütze perplex: „Willst mich vera . . .?“ Erst dann hatten Baur und Glieder das große Aha-Erlebnis. Schoppitsch lachte sich schlapp: „Die waren 20 Minuten nach Schlusspfiff noch immer der Meinung, wir hätten nur 1:1 gespielt.“
Keine Geldstrafe
„Wir haben gewonnen, weil wir uns selbst nach dem 1:1 in der 79. Minute nie mit einem Remis abgefunden, bis zur letzten Sekunde um den Sieg gefightet haben“, sagt Cheftrainer Kraft, der kurz nach dem Abpfiff entschied: Kapitän Baur kommt trotz seiner gelb-roten Karte nach zweimaliger Schiedsrichterkritik binnen weniger Sekunden ohne Geldstrafe davon. Begründung: Auch wenn Baurs Wortwahl („du pfeifst an Scheiß“) nicht gerade die vornehmste war - die Kritik war berechtigt.
Foto: Sepp Pail
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