Wegen „lauter Schmutzkübel“, die die Mutter im Rosenkrieg nach ihm geworfen hätte, hat ein Vater aus dem Bezirk Baden seine heute fünfjährige Tochter ein Jahr und vier Tage lang nicht in die Arme schließen dürfen. Jetzt freut er sich, dass das Gericht endlich einlenkte und hofft, bald seine Kleine wieder normal sehen zu dürfen.
Äußerst wertvoll ist die prägende Zeit mit den Kindern in ihren ersten Jahren. Nur extrem wenig davon hat Vater Franz K. (Name von der Redaktion geändert) aus dem Bezirk Baden mit seiner heute fünf Jahre alten Tochter. Er hat sich mit einem Hilferuf verzweifelt an die „Krone“ gewandt.
„Mit Suggestivfragen beeinflusst“
Nach schmutzigen Anschuldigungen kämpft er nun um mehr Zeit mit seinem Kind. Seine Geschichte: 2022 zog die Kindsmutter aus. Ab August 2023 hatte sie plötzlich Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs gegen ihn erhoben – die Mutter filmte dabei die Tochter. „Mit Suggestivfragen hat sie da unsere Kleine beeinflusst“, schwört K., dem Kind nie etwas getan zu haben.
Vater von Tochter isoliert
Folgend war auch der geregelte Kontakt mit seiner Tochter ab Mitte Jänner 2024 vorerst komplett gestrichen. Krankmeldungen standen an der Tagesordnung, bis dem noch nichts ahnenden Mann die Polizei im Februar auf einmal ein Betretungs- und Annäherungsverbot wegen Pädophilie-Vorwürfen aussprach. Ende März wurden die Ermittlungen gegen ihn eingestellt, Verfahren gab es keines.
„Das sind lauter Schmutzkübel, die nach mir geworfen wurden! Ich habe doch nichts getan!“
Der Vater wehrt sich gegen falsche Anschuldigungen.
Trotzdem blieb das Verbot weiterhin aufrecht. „Nur weil ihm keine Schuld nachgewiesen werden konnte, heißt das nicht automatisch, dass er nichts getan hat. Der Schutz des Kindes zählt da am allermeisten. Man kann sich da oft nicht ganz sicher sein“, heißt es von einem Experten, ohne den Fall im Detail zu kennen.
„Das sind lauter Schmutzkübel, die nach mir geworfen wurden! Ich habe doch nichts getan!“, versteht der Vater die Welt nicht mehr und fühlt sich als Opfer des Rosenkriegs mit der Mutter, die mittlerweile im Burgenland lebt. Vor allem, weil sie gegen den Vater der älteren Ziehtochter „mit ähnlicher Masche“ vorgegangen war und ihn wegen Körperverletzung anzeigte, findet K., dass dies den Behörden doch längst auffallen hätte müssen. Er kämpft übrigens auch darum, die ältere Halbschwester wiederzusehen zu dürfen, die er jahrelang mit aufgezogen hat.
Wende in der Odyssee
Eine Gerichtsverhandlung im Juli, bei dem die Sachverständige eindringlich empfahl, den Kontakt zwischen Tochter und Papa rasch wiederherzustellen, brachte die Wende. Der Beschluss im Herbst, wöchentliches Sehen in einem Besuchscafé zu erlauben, konnte aufgrund der aufwändigen Vorbereitungen erst im Jänner 2025 umgesetzt werden.
Ein Jahr und vier Tage lang fern gehalten
„Sie rief Papa und ist sofort auf mich zugelaufen“, schildert der Vater die bewegenden Momente, nachdem er ein Jahr und vier Tage (!) völlig von seiner Tochter isoliert war. K. hofft nun, seine Tochter endlich bald öfters und unbegleitet sehen zu dürfen und will alles dafür tun. Die burgenländische Behörde verweist auf das Gericht, das zu diesem Obsorgestreit keinen Kommentar abgibt. Die Anwältin der Mutter betont lediglich, dass sie sich an jeden Gerichtsbeschluss gehalten habe.
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