Innsbrucks Stadtführung, Teile der Landesregierung und auch der Tourismus machten zuletzt keinen Hehl daraus: Man will den Song Contest 2026 unbedingt in die Tiroler Landeshauptstadt holen. Jetzt machte man Nägel mit Köpfen – am Freitagvormittag wurde offiziell die Bewerbung für die Austragung des ESC beim ORF eingereicht. Ein Duell mit Wien wartet.
„Together on Top“ lautet das Innsbrucker Motto und kreuzt damit die Klingen mit „Europe, shall we dance?“, dem Bewerbermotto von Wien. Hatte die Bundeshauptstadt bereits am Donnerstag ihre detaillierten Unterlagen dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk übermittelt, reichte sie Innsbruck am letztmöglichen Tag der entsprechenden Frist ein.
„Konzept machbar und finanzierbar“
„Unsere Bewerbung steht für Offenheit, Vielfalt und ein besonderes Miteinander. Zugleich war uns wichtig, ein Konzept vorzulegen, das machbar und finanzierbar ist und auf soliden Beinen steht“, betonte Innsbrucks Bürgermeister Johannes Anzengruber.
Wir vereinen alles, was den ESC ausmacht – Vielfalt, Internationalität, Begeisterung – und geben dem Ganzen mit unserer besonderen Lage und Atmosphäre ein neues, unverwechselbares Gesicht.
ESC-Projektleiterin Veronika Rabl
Rückendeckung erhält er von Wirtschafts- und Tourismus-Landesrat Mario Gerber (ÖVP): „Wir wollen einen ESC veranstalten, der Emotion, Effizienz und Erlebnis vereint – als internationale Visitenkarte aus Tirol für ganz Europa.“
„Wir vereinen alles, was den ESC ausmacht – Vielfalt, Internationalität, Begeisterung – und geben dem Ganzen mit unserer besonderen Lage und Atmosphäre ein neues, unverwechselbares Gesicht“, hatte ESC-Projektleiterin Veronika Rabl bereits in der Vorwoche betont.
„Kurze Wege statt Großstadtverkehr“
Punkten will Innsbruck unter anderem mit „kurzen Wegen, statt Großstadtverkehr“. Die zentrale ESC-Location – die Olympiahalle Innsbruck inklusive der bestehenden Sport- und Eventstätten wie das Tivoli-Stadion und die Kleine Eishalle – „liegt nur 15 Minuten zu Fuß von der Innenstadt entfernt. Das Eurovision Village entsteht am Landestheaterplatz – mitten im Herzen der Stadt, direkt neben der Altstadt. In Innsbruck wird nicht nur das Event zentral organisiert – die ganze Stadt wird zur Bühne“, hieß es.
70 Jahre ESC, 50 Jahre Olympia
Auch auf die zweifache Austragung der Olympischen Winterspiele – 1964 und 1976 – vergaßen die Innsbrucker Bewerber nicht hinzuweisen. 70 Jahre Song Contest würden kommendes Jahr auf „50 Jahre Olympische Winterspiele in Innsbruck“ treffen – wurden Erinnerungen an damals geweckt.
Entscheidung wohl erst im August
Wien oder Innsbruck: Nun muss jedenfalls der ORF entscheiden, der den laufenden Bewerbungsprozess nicht kommentieren möchte. Die Entscheidung über den Austragungsort soll Mitte August feststehen. Die Städte sind zu einem umfassenden Geheimhaltungskatalog verpflichtet.
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