Die Bank Austria feuerte die langjährige Direktorin Ingried Brugger. Sie bleibt noch bis Ende des Jahres und wird sich um die Ausstellungen kümmern. Die Zukunft ist weiterhin unklar.
Das Ende des Kunstforums sorgte bereits für viel Wirbel in der Kulturszene. Wie die „Krone“ erfuhr, hat die Bank Austria nun die langjährige Direktorin Ingried Brugger am 30. Juni offiziell gekündigt – keine große Überraschung, aber die Art und Weise dürfte zumindest für Irritation gesorgt haben. Weder Brugger noch die Bank Austria wollten sich auf Nachfrage äußern.
Wegen der sechsmonatigen Frist bleibt Brugger jedenfalls noch bis Ende des Jahres beschäftigt und wird sich um den Ausstellungsbetrieb kümmern.
Alle Mitarbeiter sollen bis Jahresende gehen
Ab nächster Woche gastiert als letzte Ausstellung auf der Freyung bei „Mensch Berlin“ die Sammlung der Stiftung Kunstforum Berliner Volksbank. Die große Abramovic-Schau im Herbst wandert – wie berichtet – in die Albertina Modern.
Die Kunsthistorikerin Brugger ist seit 2000 Direktorin des Kunstforums. Doch 2024 beschloss der langjährige Geldgeber, die Bank Austria, den Ausstieg aus dem Projekt. Brugger versuchte daraufhin, das Kunstforum zu retten, und war auf der Suche nach neuen Sponsoren, doch eine Weiterführung am Standort auf der Wiener Freyung scheiterte. Im August werden wohl auch die restlichen Mitarbeiter die Kündigung erhalten und dann bis Ende des Jahres dienstfrei gestellt.
Brugger will künftig „ein neues Kapitel aufschlagen“. Ein neuer Standort ist aber noch nicht gefunden. Eine Schlüsselfrage dreht sich um den Verein des Kunstforums. Diesen will Brugger weiterführen, bei einer Neugründung wären Vorteile wie etwa die Spenden-Absetzbarkeit erst nach zwei Jahren wieder gegeben.
Zukunft des Vereins offen
Aktuell besteht der Vorstand des Vereins hinter dem Kunstforum aus den Bank-Austria-Managern Wolfgang Schilk, Robert Zadrazil und Dieter Hengl. Der Verein könnte aber auch ohne Bank mit neuen Mitgliedern weitergeführt werden. Ob das gelingt, ist noch unklar.
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