Gästelenkung geplant

Beliebter Egelsee leidet unter Besucheransturm

Kärnten
03.07.2025 20:01

Dank eines neuen Projektes ist es gelungen, das sensible Moorgebiet in Spittal weiterhin für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. 

Als hochsensibles Gebiet wird der Egelsee von Naturschützern bezeichnet. „Der Moorsee ist ein Gletscherschliff, umgeben von seltenen und wertvollen Moorhabitaten, und daher ein ökologisch schützenswerter Lebensraum, der bei uns extrem selten zu finden ist“, betont Naturschützer Erich Auer.

Und auch bei den Einheimischen ist das Thema Egelsee ein sehr emotionales! Sie wurden am Donnerstag über ein neues Projekt, wir haben berichtet, von Zuständigen informiert. „Uns wäre lieber, wenn der See nicht von Touristen gestürmt wird und dort endlich Ruhe einkehrt.“

Denn wegen der Beliebtheit des Sees, der sich in Spittal am Höhenrücken des Hochgosch befindet, leiden Flora und Fauna. „Hier sind leider regelrechte Trampelpfade auf den Moorflächen zu finden, was dem sensiblen Gebiet extrem schadet“, betont Spittals Vizebürgermeisterin Angelika Hinteregger. „Viele suchen das verborgene Naturjuwel, stampfen durch den Wald, der eigentlich geschützt werden sollte.“

Stege sind desolat, müssen erneuert werden.
Stege sind desolat, müssen erneuert werden.(Bild: Elisa Aschbacher)
Stege werden auch zurückgebaut
Stege werden auch zurückgebaut(Bild: Elisa Aschbacher)
Für Einheimische und Touristen ist der Egelsee ein beliebter Verweilplatz
Für Einheimische und Touristen ist der Egelsee ein beliebter Verweilplatz(Bild: Elisa Aschbacher)
Einheimische wurden über das neue Projekt informiert.
Einheimische wurden über das neue Projekt informiert.(Bild: Elisa Aschbacher)
Spittals Vizebürgermeisterin Angelika Hinteregger schaute sich die Lage vor Ort an
Spittals Vizebürgermeisterin Angelika Hinteregger schaute sich die Lage vor Ort an(Bild: Elisa Aschbacher)

Mit Besucherlenkung entgegenwirken
Damit nicht noch mehr in die interessante Natur, wie sie Umweltexperten bezeichnen, eingegriffen wird, muss nun gehandelt werden. Mit einer Besucherlenkung wollen Zuständige das in Griff bekommen. „Wenn wir anhand von Infotafeln erklären, wie wichtig das Moorgebiet ist und mit einem markierten Weg die Richtung weisen, wird das kein Problem mehr sein.“ Im Zuge dessen werden Stege erneuert, Sitzbereiche mit Müllinseln und eine Trockentoilette installiert sowie Fahrradständer aufgestellt.

„Zudem kann man froh sein, hier noch baden zu dürfen. Es gab Zeiten, da sah es so aus, als würde das Projekt auf der Kippe stehen, weil es sich eben um ein hochsensibles Gebiet handelt“, betont Stadtrat Andreas Unterrieder.

Das Naturschutz-Projekt kostet gut 332.700 Euro, wird zu 100 Prozent gefördert. Fertigstellung: Sommer 2026.

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