2000 Teilnehmer

Demo gegen Sozialbudget: „Sind keine Sparschweine“

Steiermark
01.07.2025 21:25

Die Initiative #soziallandretten rief am Dienstag zur Demonstration in Graz auf. Zig steirische Vereine wollen die Sozialkürzungen der blau-schwarzen Landesregierung nicht hinnehmen – Tausende Demo-Teilnehmer teilten ihre Ansicht.

Dicht an dicht standen Dienstagabend die Menschen am Mariahilferplatz. Etwa 2000 Demonstrations-Teilnehmer zogen laut Veranstalter samt Trommeln und Trompeten durch die Grazer Innenstadt, geeint in einer zentralen Forderung: „Menschlichkeit brauchen wir.“ So stand es auch auf vielen Schildern geschrieben. „Unsere Arbeit ist Mehrwert“, „Wir möchten weitermachen“ und „Wir sind keine Sozial-Sparschweine“ waren weitere Botschaften.

Die Liste der betroffenen Organisationen, die zum Solidaritätszug aufriefen, ist lange. Etwa 40 sind es an der Zahl: von der Caritas samt ihrem Straßenmagazin Megaphon über die Antidiskriminierungsstelle bis zur Aids-Hilfe Steiermark. Sie alle erhielten ausgerechnet am Freitag, den 13. Juni, Absagemails für langjährige gewährleistete Landesförderungen.

Mit Juli wurde der Geldhahn zugedreht, viele Mitarbeiter könnten nun ihren Job zu verlieren. Die Vereine formten sich unter dem Hashtag #soziallandretten zu einer Initiative. Was für das Land Steiermark eine Ersparnis von 2,5 Millionen Euro bedeutet, hat für die Betroffenen gravierende Auswirkungen.

Caritas-Direktorin fordert Krisengipfel
Etwa auf den Verein Mafalda, der junge Frauen in Graz unterstützt. Mitarbeiterin Sigrid Reumüller tat bei der Demo ihren Unmut kund: „Ich finde es vor allem frech, dass das so kurz nach dem Amoklauf in Graz passiert ist.“ Das könne man nicht einfach so stehen lassen. Auch die Omas gegen Rechts waren vor Ort. Auf ihren Plakaten stand geschrieben: „Die Omas warnen. Die Landesregierung gefährdet.“

Caritas-Direktorin Nora Tödtling-Musenbichler betonte: „Weniger Hilfe und weniger Soziales heißt, menschliche Tragödien zu riskieren.“ Sie forderte für die beteiligten Organisationen die Landesregierung zu einem Krisengipfel. Es gebe großes Verständnis dafür, dass gespart werden müsse, „das darf jedoch nicht auf dem Rücken bedürftiger Menschen geschehen. Die starke, solidarische Soziallandschaft der Steiermark ist eine Errungenschaft, die wir nicht aufs Spiel setzen dürfen!“

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