Treffen im Häfn

Promi dürfte Grasser bald Gesellschaft leisten

Tirol
01.07.2025 18:00

Das wird wohl das nächste bekannte Gesicht in der Justizanstalt Innsbruck: Ein deutscher Schauspieler sitzt in Hamburg in Haft, im Visier hat ihn aber die heimische Justiz wegen Betrugsverdacht. Die Entscheidung über seine Überstellung ist laut StA-Sprecher „zeitnah“ zu erwarten.

„Ja, ein Auslieferungsverfahren läuft“, bestätigte Hansjörg Mayr, Sprecher der Staatsanwaltschaft Innsbruck der „Krone“. Die Entscheidung sei zeitnah zu erwarten. Es geht um Jimi Blue Ochsenknecht (33). Überstellt werden dürfte der Schauspieler – Spross von Uwe und Natascha Ochsenknecht – in den Innsbrucker „Ziegelstadl“, das ja bekanntlich schon einen prominenten Insassen hat.

Warum nach Tirol? Ochsenknecht feierte bereits 2021 (!) seinen Geburtstag im Kirchberger 4-Sterne-Hotel „Sonne“. Zu acht sei die Gruppe gewesen – und in Partylaune, erzählte später Hotelier Willi Steindl. Übrig blieb eine Rechnung von 13.827 Euro, die der Deutsche zunächst überweisen wollte. Das Geld kam aber nie und der prominente Schuldner war dann schlicht nicht mehr greifbar.

Schauspieler Jimi Blue Ochsenknecht soll nach Innsbruck ausgeliefert werden.
Schauspieler Jimi Blue Ochsenknecht soll nach Innsbruck ausgeliefert werden.(Bild: AEDT / Action Press / picturedesk.com)

Hotelier erwirkte einen europäischen Haftbefehl
Steindl blieb nichts übrig, als den Weg über das Bezirksgericht bis hin zu einem europäischen Haftbefehl wegen Betruges zu gehen. Auf einer Rückreise von Dubai nach Hamburg klickten dann die Handschellen. Inzwischen zahlte Ochsenknechts Ex-Freundin, Yeliz Koc (31), die Rechnung, der Betrugsvorwurf bleibt jedoch.

Bis das Auslieferungsverfahren abgeschlossen ist, muss Ochsenknecht in Haft ausharren. „Der Spuk hat immer noch kein Ende und das Abenteuer fängt jetzt erst richtig an“, ließ der Promi-Spross über seinen Instagram-Account mitteilen. Die Zeit im Gefängnis nutze er zum Nachdenken.

„Ich hatte genug Zeit, mir ohne Ablenkung Gedanken zu machen und meine Fehler zu reflektieren. Vielleicht habe ich auch genau das gebraucht. Ich bin seit über 24 Jahren ein Vorbild vieler Menschen da draußen und ich habe vieles getan, was nicht sehr vorbildlich war.“

Seine Ex hätte den ausstehenden Betrag „ohne mit der Wimper zu zucken“ bezahlt. Dafür nannte er sie eine „absolute Löwin“. „Ich hätte wissen müssen, wie ernst die Situation ist und ich hätte es niemals so weit kommen lassen dürfen. Das war falsch“, erklärte der 33-Jährige zudem.

In Innsbruck dürfte der Mime in die U-Haft wandern. Ob er auf den regulären Häftling Karl-Heinz Grasser trifft, wenn er sein Bettzeug ausfasst? Der Ex-Finanzminister ist – wie berichtet – in der Ausgabestelle tätig. Zumindest noch.

Ex-Finanzminister: Erst Freigang, dann Fußfessel?
Denn Tiroler Justizinsidern zufolge dürfte der zu vier Jahren Haft verurteilte Ex-Politiker schon bald außerhalb der Justizanstalt einen Job bekommen. Als sogenannter Freigänger würde er dann tagsüber arbeiten gehen und nach der Arbeit wieder im Ziegelstadel einrücken, um im Häfn zu nächtigen. Bestätigen wollen dies seine Anwälte allerdings nicht. Sie hoffen darauf, ihren Mandanten dank der neuen Fußfessel-Regelung – zwei Jahre vor dem zu erwartenden Haftende – schon im September aus dem Gefängnis zu bekommen.

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