Im Juni hat der Sommer schon gezeigt, was er kann – heuer werden die Steirer wohl noch ganz schön schwitzen. Aber: Ein schattenspendender Baum im Garten kann die Temperatur im Haus um gefühlte 10 Grad senken! Und sogar blutsaugende Biester in Schach halten.
Es hat ja schon richtig tropisch angefangen in der Steiermark – das wird wohl noch ein langer, heißer Sommer. Und Klimageräte aller Art gehen in hoher Auflage über den Ladentisch.
Doch wer sein eigenes Stück Grün vor der Haustüre oder auf der Terrasse hat, der kann der Hitze auch auf natürlichem Weg die kalte Schulter zeigen. Prof. Johannes Gepp, Präsident des Naturschutzbundes Steiermark, hat einen verblüffenden Tipp: „Wir wissen aus Untersuchungen: Ein schattenspendender Baum vor der Südseite des Hauses kann die Temperatur im Gebäude um nachweislich vier Grad herabsetzen. Und die fühlen sich sogar wie zehn Grad weniger an!“ Und das ganz ohne Chemie und ohne einen Cent für Strom auszugeben.
Je nach Platzangebot rät der Spezialist vor allem zu Linden oder Ahorn, Platanen haben den Vorteil, dass sie sehr schnell wachsen und eine breite Krone bilden. Und Nussbaum und Haselnuss haben als Schattenspender nicht nur einen tollen Ruf, sondern laut Gepp auch noch eine spitzenmäßige „Zusatzfunktion“: „Sie halten Stechmücken fern, die fliegen gerne einen großen Bogen um sie.“
Denn nicht nur Hitze, auch surrende Ärgerlinge kann man natürlich in Zaum halten. Gepp schwört auf Therapie „von innen“, „wenn man Knoblauch isst bleiben sie eher fern“. Aber vermutlich auch Besucher. . .
Wer es ansprechender mag: „Ätherische Öle, die kann man auch in Sprühflaschen füllen und verteilen, zudem auf Räucherstäbchen oder Citronella-Kerzen setzen.“
Keine Brutstätten für Mücken
Beim Pflanzenspezialisten Leitner in Raaba gibt es zudem einen Run auf eine gelsenabwehrende Pflanze, die noch dazu hübsch aussieht und gut riecht: „Das sind Duftgeranien, die es in verschiedenen Arten gibt, nach Cola, Orangen oder Zitronen riechen“, beschreit Raffaela Pany-Leitner einen ihrer Renner. Sie schwört zudem auf Storchenschnabel, Schafgabe und warnt davor, mit stehenden Flüssigkeiten (wie in Untertöpfen, Pfützen) Tigermücken und Co attraktive Brutflächen anzubieten.
Pflanzenfachfrau Angelika Ertl kennt weitere Geheimtipps gegen tierische Attacken aus der Luft: „Lavendel, Paradeispflanzen, von denen man ja auch die Ernte genießen kann, Plectranthus, Weihrauch. Auch Heckenkirschen und Muskat helfen und sind überaus wohlriechend im Garten.“
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.