Millioneninvestitionen

800 Kilometer Glasfaser werden heuer neu verlegt

BIK-Geschäftsführer Peter Schark, Kelag-Vorstand Reinhard Draxler, Petra Rodiga-Laßnig (Kelag), Landesrat Sebastian Schuschnig und Bürgermeister Josef Liendl beim Baustart in Köttmannsdorf(v. li.)(Bild: Büro LR Schuschnig/Habich)

Das Land Kärnten investiert auch heuer Millionen in den Breitbandausbau. Doch die Kürzung der Förderungen durch den Bund würde einige Projekte im ländlichen Raum gefährden.

Wie ein Damoklesschwert schwebt der Plan des Bundes, Förderungen zu kürzen, über dem Breitbandausbau in Kärnten. „Es geht um bis zu 75 Millionen Euro an Fördermitteln, um die wir umfallen würden, und rund 40 Kärntner Gemeinden, die betroffen wären, vor allem im ländlichen Raum“, kritisiert Landesrat Sebastian Schuschnig. „Das ist eine Benachteiligung Kärntens. Zugesagtes muss eingehalten werden.“

Ein Blick auf das heurige Investitionsvolumen zeigt, wie schmerzhaft der Einschnitt wäre. Um heuer über 800 Kilometer an Glasfasern zu verlegen, nimmt das Land 117 Millionen Euro in die Hand. „Ein Investitionsschub für die digitale Infrastruktur in Kärnten, die den Standort stärkt“, so Schuschnig.

Bei den Projekten im Lavanttal, dem Gurktal, im Süden Kärntens vom Hochobir zum Hochstuhl und im Maltatal, arbeitet das Land mit der Breitbandinitiative Kärnten (BIK) und der Kelag zusammen. „Seit über 100 Jahren planen und betreiben wir unterschiedlichste Infrastrukturen in Kärnten – von Kraftwerken über Strom- und Fernwärmenetze bis hin zur Telekommunikation“, so Vorstand Reinhard Draxler.

Der Fokus liegt auf ländlichen Gemeinden wie Köttmannsdorf. Dort startete kürzlich das Ausbauprojekt (siehe Bild), das Bürgermeister Josef Liendl als „Meilenstein für unsere Gemeinde“ bezeichnet. „In der Marktgemeinde Köttmannsdorf schaffen wir so 94 Prozent Abdeckung. In der gesamten Projektregion Kärnten Süd Hochstuhl wird eine Flächendeckung von 96 Prozent erreicht“, erklärt BIK-Geschäftsführer Peter Schark. „Das schafft gleichwertige Teilhabe am Leben.“