"Ich bin sehr erfreut über die Verlängerung, und ich denke, ich kann im Namen des ganzen Teams sprechen. Jetzt heißt es, die Arbeit fortzusetzen und die Früchte in zwei Jahren zu ernten" – Teamverteidiger György Garics brachte es mit seinem Statement auf den Punkt: Im Lande gibt es so etwas wie eine Aufbruchsstimmung. Und das, obwohl das Nationalteam eigentlich auch unter Koller an der Qualifikation für eine Endrunde vorbeigeschrammt ist. Dennoch: Der Schweizer konnte seit dem Beginn seiner Amtszeit offenbar die meisten kritischen Geister von seiner Arbeit überzeugen.
Kummer wegen drohenden Abschieds wie weggeblasen
Hatten sich in den vergangenen Tagen bereits die Stimmen gemehrt, dass der Schweizer wohl in seine Heimat zurückgehen und seine Aufbauarbeit beim ÖFB abbrechen würde, so kehrte sich diese pessimistische Grundhaltung am Mittwoch kurz nach Mittag ins Gegenteil um. Viele hatten wohl kaum mehr davon zu träumen gewagt, dass Koller bleiben würde, so auch die Ex-Teamchefs Josef Hickersberger und Herbert Prohaska.
Prödl: "Ganz Österreich hat Grund zur Freude"
"Für mich persönlich war es schon überraschend", erklärte Hickersberger, und Prohaska ergänzte: "Ich hätte eher damit gerechnet, da ihn auch die Schweiz wollte, dass er dorthin geht. Das hätte man auch akzeptieren müssen." Aber: "Es ist gut, dass er bleibt. Das haben eigentlich alle wollen." Ähnlich äußerte sich Sebastian Prödl, der betonte, dass "ganz Österreich Grund zur Freude hat".
Dragovic: "Hoffe, dass Spieler Beitrag dazu geleistet haben"
Dass die Entscheidung Kollers nicht bloß auf die sportlichen Aussichten und die Bedingungen im ÖFB zurückzuführen ist, sondern auch auf die Stimmung im Nationalteam, das deutete wiederum neben Teamkapitän Christian Fuchs und Marc Janko auch Dynamo-Kiew-Legionär Aleksandar Dragovic an: "Ich hoffe, dass wir Spieler einen Beitrag dazu geleistet haben, dass er geblieben ist. Ich freue mich riesig, dass Koller verlängert hat. Jetzt können wir vollenden, was wir aufgebaut haben."
Das sieht auch Hickersberger so: "Die Mannschaft hat Fortschritte gemacht, die Zukunftsaussichten für die nächste EM sind sehr hoch. Die Mannschaft kann jetzt kontinuierlich weiterarbeiten, das kann man gar nicht hoch genug einschätzen."
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