Umstrittenes Vorhaben

Lithiumabbau sorgt noch immer für Unsicherheit

Kärnten
08.06.2025 10:00

Das umstrittene Vorhaben im Bereich der Koralpe wurde bei der Diskussion in Frantschach-St. Gertraud behandelt. Der Bürgermeister hat eine Grundforderung.

Bereits seit über zehn Jahren – seit 2011 – beschäftigt man sich im Lavanttal mit dem möglichen Lithiumabbau im Bereich der Koralpe. Und genauso lange gibt es auch schon Bedenken in der Bevölkerung des Lavanttales. Daher lud die Organisation attac am Freitagabend zu einer Podiumsdiskussion, an der neben Bürgern auch Experten aus der Wissenschaft teilnahmen.

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Wenn beim Abbau alle Umweltstandards eingehalten werden, dieser rechtlich abgesichert ist und eine Arbeits- und Lieferkette entsteht, die Arbeitsplätze in Kärnten sichern, sehe ich das Projekt als Chance.

Günther Vallant, Bürgermeister von Frantschach-St. Gertraud

Diesen Worten leistet auch Michael Tost, Professor an der Montanuniversität in Leoben, Beistand: „Die Wertschöpfung muss in der Region bleiben.“

Das sehen auch viele Einwohner des Lavanttales so, die mit gemischten Gefühlen auf das Projekt blicken. Denn immerhin soll das gewonnene Lithium in Saudi-Arabien weiterverarbeitet werden und auch die nicht benötigte Umweltverträglichkeitsprüfung vonseiten des Landes sorgt bei Umweltorganisationen, Verbänden und der Gemeinde für großen Unmut und Protest.

Dort wurde die Bedeutung des Lithiumabbaus für die Region mit verschieden Experten beleuchtet.
Dort wurde die Bedeutung des Lithiumabbaus für die Region mit verschieden Experten beleuchtet.(Bild: Elena Überbacher)

„Wir wissen nicht, ob durch den Abbau des Lithiums Quellen versiegen oder ähnliches“, erhebt ein Lavanttaler kritisch seine Stimme gegen das geplante Millionenprojekt im Bereich der Koralpe.

Einen anderen Zugang zu dem Thema hat Nina Djukanović, Sozialwissenschaftlerin an der Universität in Oxford.

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Wer glaubt, dass Lithium alleine uns bei der Energiewende helfen wird, der irrt.

Nina Djukanović, Soziologin

Sie fordert vielmehr einen Wandel im System, statt weitere Ressourcen aus dem Boden zu holen, könnte man darüber nachdenken, wo wir diese einsparen können. Wenn es auch mehrere Zugänge zu dem Projekt gibt, fordert Vallant eines: „Eine Kommunikation auf Augenhöhe.“

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