Nach Unwettern ist Krater am Simonberg in Globasnitz geblieben. „Krone“ war zwei Jahre nach der Besamung vor Ort.
Am Simonberg bei Globasnitz strotzt die Natur mit ihrer ganzen Kraft. Dramatisch und Furcht einflößend ist der gewaltige Erdrutschkrater, der nach den sintflutartigen Regenfällen Anfang August 2023, am Berglein in die Landschaft gerissen worden ist – bei unserem „Krone“-Besuch ist er noch gut sichtbar. Fünf Hektar Wald und Geröll sind damals ins Tal gedonnert.
Gewaltige Geröllmassen donnerten ins Tal
Der Erdrutsch hat mächtige Spuren hinterlassen. Der betroffene Forstwirt sagte im Vorjahr zur „Krone“: „Gegen die Kraft der Natur können wir nichts tun.“ Einen Monat nach dem Naturereignis ist ein Feldversuch am Simonberg durchgeführt worden. Experten des Kärntner Saatbaus haben eine eigene Mischung aus Klee und Gräsern zusammengestellt. Die Samen sind mittels Drohne hinaufgebracht worden.
Ein „SmartMultiCopter“ hat am Hang – da wo bei einer Begehung Lebensgefahr herrschen würde – 150 Kilo Samen verteilt. „Der Versuch war es wert“, sagt Rainer Frank, Geschäftsführer vom Kärntner Saatbau, der die aktuellen Bilder von dieser Woche gesichtet hat: „Auf den kleineren Flächen scheint das zu funktionieren.“
Auf jenen Flächen, wo die Samen gehalten haben, sieht das gut aus. Eine nachhaltige Begrünung , wo der Krater herausgerissen wurde, ist aber kaum möglich.
Rainer Frank, Geschäftsführer der Kärntner Saatbau
Schaden für Eigentümer beträchtlich
Da wo allerdings der gigantische Krater in den Berg gerissen wurde, sei dies schwierig: „Schotter ist eine tote Materie, es braucht Torf, damit’s nachhaltig wächst.“ Der Experte empfiehlt eine Wiederholung: „Samen von Thymian und Salbei könnten Erfolge erzielen.“
Heute sind die Spuren im Tal beseitigt. Bürgermeister Bernhard Sadovnik: „Die Wildbach- und Lawinenverbauung hat großartige Arbeit geleistet.“ Der Bauer musste hunderte Fuhren Holz aus dem entstellten Gebiet beim Feuersbergbach wegbringen. „Der Schaden für die Eigentümer ist beträchtlich, nicht stemmbar“, so Sadovnik.
Das Geröll vom Simonberg bedrohte Globasnitz. „Daher hat der Ausbau des Hochwasserschutzes Priorität.“ Ein Geschieberückhaltebecken für 600.000 Euro ist geplant. „Nur so können wir uns vor weiteren Gefahren schützen“ , sagt der Gemeindechef.
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