Lehrer nicht geschult

Künstliche Intelligenz fehlt im Unterricht

Wien
03.06.2025 11:00

Studie schlägt Alarm: 88 Prozent der Lehrkräfte erhalten keine Schulung zum Umgang mit zukunftsweisender Technik.

Die Künstliche Intelligenz ist auf dem Vormarsch und ist auch aus dem Klassenzimmer nicht wegzudenken. Während sich die Schüler zunehmend damit beschäftigen, tun das Lehrer weitgehend nicht – das geht aus einer Studie von GoStudent hervor. Demnach hinkt Österreich im Europa-Vergleich hinterher. 88 Prozent der österreichischen Lehrkräfte erhalten keine Schulung im Umgang mit Künstlicher Intelligenz. Die Bereitschaft wäre dagegen von zwei Drittel (68 Prozent) gegeben.

Interessant auch, dass nur 44 Prozent der Pädagogen der Meinung sind, dass KI ein zentraler Bestandteil der beruflichen Zukunft ihrer Schüler sein wird. Auch unter den Kindern gibt es Zweifel: Lediglich ein Drittel glaubt, dass die Schule ihnen die Fähigkeiten vermittelt, die sie für ihr späteres Berufsleben brauchen.

„Ohne Aufklärung sind Schüler verwundbar“
Nur zwei von zehn Kindern haben Zugang zu KI-Tools im Unterricht. Im Vorjahr waren es noch vier. Weiters geht aus der Studie hervor, dass auch Eltern sich klar dafür aussprechen, dass Lehrkräfte besser auf die KI-Zukunft vorbereitet werden müssen. 63 Prozent sagen, dass Schulen die Verpflichtung tragen, ihren Kindern den verantwortungsvollen Umgang mit KI-Tools beizubringen.

Viele Kinder bedienen sich anderer Quellen: 30 Prozent lernen von ihren Freunden. „Wenn Schüler sich KI selbst beibringen müssen, sind sie den Risiken allein ausgesetzt. Unsere Studie zeigt, dass 20 Prozent nicht wissen, was Deepfake-Videos sind. Ohne Aufklärung werden diese Kinder im digitalen Raum verwundbar“, warnt Felix Ohswald, Geschäftsführer und Mitbegründer von GoStudent. Der ganze Bericht findet sich hier: GoStudent Bericht zur Zukunft der Bildung 2025.

Die Frage ist: Wann zieht das System endlich nach? 
Aus dem Bildungsministerium heißt es: „Entscheidend ist die Weiterbildung von Pädagogen. Hier bieten die Pädagogischen Hochschulen schwerpunktmäßig Seminare und Fortbildungen an.“

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