„Wir sind Wien“

Bezirkskultur lebt: Ansturm auf Wiener Festival

Jeder Bezirk darf an „seinem“ Tag zeigen, was er kann. Die Open-Air- Termine eignen sich perfekt für laue Abende.(Bild: franzi kreis)

Das Festival „Wir sind Wien“ kann nicht über mangelndes Interesse klagen, im Gegenteil: Geht es nach den Voranmeldungen, kennt vor allem die Liebe zum eigenen Grätzel in Wien kaum Grenzen.

Einen fulminanten Auftakt hat „Wir sind Wien“, das Kulturfestival der Bezirke, am Sonntag mit dem ersten Junitag und damit dem ersten Bezirk gemacht. Bis zum 23. Juni steht, dem Datum entsprechend, jeden Tag ein anderer Bezirk im Mittelpunkt. Das soll dazu ermuntern, andere Bezirke abseits des eigenen kennenzulernen.

Johann-Strauss-Spezialität tourt durch alle Bezirke
Keine Grenzen kennt allerdings der Ansturm gerade auf jene Veranstaltungen, die tief mit dem eigenen Grätzel verbunden sind: Fast alle Spezialführungen – von Musikspaziergängen mit Kultfigur „Austrofred“ über Pfade zu versteckten Kunstwerken in Favoriten bis hin zum Besuch der Kirche am Steinhof – sind teils schon seit Wochen ausgebucht. Für Kulturinteressierte bleibt trotzdem noch mehr als genug übrig, das einen Besuch lohnt.

Für den überwiegenden Teil der Veranstaltungen ist keine Anmeldung nötig und es gibt genug Platz für alle – etwa für „Indigo und die 23 Räuber*innen“: Die erste Operette, die Walzerkönig Johann Strauss je geschrieben hat, tourt durch alle Bezirke und bietet, live gesungen und gespielt, eine musikalische Rarität unter freiem Himmel. Ebenfalls in mehreren Bezirken zu Gast ist „Eat Sleep Dance Repeat“, ein Tanzstück für Kinder und Jugendliche, das deren Welt in deren Tanzstil – Breaking, House, Popping – darstellt. Dazu gibt es Konzerte, Partys mit DJ, Kabarett und vieles mehr: Ein Blick ins Programm – und in Bezirke abseits des eigenen – lohnt sich.