Bevölkerungsstatistik

Weniger Burgenländer, aber der größte Charme

Burgenland
27.05.2025 06:00

Als einziges Bundesland in Österreich verliert das Burgenland Einwohner. Niedrige Geburtenrate, geringe Zuwanderung und alternde Bevölkerung verschärfen den Negativtrend. Besonders betroffen ist der Landessüden.

Österreich wächst. Zumindest fast überall. Am 1. Jänner 2025 lebten laut Statistik Austria exakt 9.197.213 Menschen im Land, das sind um 38.463 (0,4 Prozent) mehr als zu Jahresbeginn 2024. In Wien gab es im Vorjahr mit einem Plus von 1,1 Prozent das stärkste Bevölkerungswachstum, gefolgt von Vorarlberg (+0,4 Prozent) an zweiter und Oberösterreich (+0,3 Prozent) an dritter Stelle. In Salzburg, Niederösterreich, Tirol und der Steiermark stieg die Bevölkerungszahl um je 0,2 Prozent an.

Das Burgenland tanzt aus der Reihe
Den geringsten Zuwachs gab es in Kärnten (+0,1 Prozent). Doch ein Bundesland tanzt aus der Reihe: Im Burgenland schrumpft die Bevölkerung. Mit 0,1 Prozent (161 Personen in absoluten Zahlen) fällt das Minus sehr klein aus.

Die Gemeinden mit dem größten Plus und jene mit dem größten Minus.
Die Gemeinden mit dem größten Plus und jene mit dem größten Minus.(Bild: Krone KREATIV)

 Der Umstand ist das Ergebnis mehrerer Faktoren, die sich ungünstig auswirken. Die Geburtenbilanz – also die Differenz zwischen Lebendgeborenen und Sterbefällen – fiel mit Minus 1.729 besonders negativ aus. Zum Vergleich: In der Steiermark lag das Minus zwar bei 3.313, in Niederösterreich sogar bei 5.453, aber beide Länder verzeichneten gleichzeitig deutlich höhere Zuwanderungszahlen. Nicht so im Burgenland: Mit einem Plus von nur 493 Personen aus internationaler Zuwanderung hatte das Burgenland den niedrigsten Wanderungsgewinn aller Länder.

Burgenländerinnen bekommen die wenigsten Kinder
Weiters kommt dazu, dass die Gesamtfertilitätsrate – die durchschnittliche Kinderzahl pro Frau – 2024 bei nur 1,21 Kindern lag. Damit ist man Schlusslicht in ganz Österreich. In puncto Lebenserwartung liegt das Burgenland ebenfalls im hinteren Mittelfeld.

Hohe Lebensqualität, boomender Tourismus
Kopfschmerzen bereitet der Bevölkerungsrückgang aber nicht. Entgegen der Statistik punktet man nämlich mit viel Charme, einer hohen Lebensqualität, einem boomenden Tourismus, kulinarischen Highlights, erstklassigen Weinen, viel Natur, Ruhe und einer beeindruckenden Dichte an kulturellen Initiativen. Auch touristisch gesehen ist das Burgenland jedenfalls voll auf der Überholspur: 2024 verbuchte man mit rund 3,3 Millionen Nächtigungen sogar einen neuen Rekord.

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